Bayern Kapital investiert in die NUCLIDIUM AG

84 Millionen Euro für kupferbasierte Radiopharmazeutika zur Diagnose und Behandlung von Tumoren

 Bayern Kapital, die Venture- und Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern, beteiligt sich an derNUCLIDIUM AG, einem Biotechnologieunternehmen, das Pionierarbeit in der Entwicklung von zielgerichteten, kupferbasierten Radiophamazeutika der nächsten Generation für die Diagnose und Behandlung von Tumoren leistet. Gemeinsam mit Bayern Kapital haben sich an der Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 84 Millionen Euro der Kurma Growth Opportunities Fund, Angelini Ventures, Wellington Partners, Neva SGR (Intensa Sanpaolo Group), der DeepTech & Climate Fonds (DTCF), Eurazeo, Vives Partners, NRW.BANK, HighLight Capital sowie die Bestandsinvestoren beteiligt. Die Mittel aus der Finanzierungsrunde wird NUCLIDIUM für die Weiterentwicklung seiner klinischen Pipeline theranostischer Wirkstoffe sowie für den Ausbau seines globalen Produktions- und Fertigungsnetzwerks für kupferbasierte Radiopharmazeutika nutzen.

 

Die Radiotheranostik – ein Begriff, der sich aus den Wörtern Radiotherapie und Diagnostik zusammensetzt – stellt einen neuen, sich schnell entwickelnden Bereich der medizinischen Bildgebung und Behandlung von Tumoren dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bildgebungs- und Behandlungsansätzen im Bereich der Onkologie bietet die Radiotheranostik die Möglichkeit, Tumorzellen effektiver zu identifizieren und gezielter zu zerstören, ohne dabei das umliegende Gewebe zu schädigen.

Die NUCLIDIUM AG hat es sich zum Ziel gesetzt, die Reichweite und Effizienz von Radiotheranostik zu verbessern und ihre aktuellen Einschränkungen hinsichtlich klinischer Wirksamkeit und komplexen Herstellungsprozessen zu überwinden. Dafür hat NUCLIDIUM eine Plattform entwickelt, die Kupferisotope nutzt – Kupfer-61 für die Diagnostik und Kupfer-67 für die Therapie. Die Ergebnisse der ersten klinischen Studien zeigen für die auf dieser Basis von NUCLIDIUM entwickelten Radiopharmazeutika eine potenziell verbesserte Bildgebung im Vergleich zu aktuellen Bildgebungsstandards, insbesondere bei metastasiertem Prostatakrebs, neuroendokrinen Tumoren und Brustkrebs.

Die Mittel aus der Finanzierungsrunde wird NUCLIDIUM für den weiteren Ausbau seines globalen Produktions- und Fertigungsnetzwerks nutzen. Zudem wird das Unternehmen sein Expertenteam weiter verstärken und strategische Kooperationen mit Kliniken und akademischen Zentren mit initialem Fokus auf Europa und Nordamerika vorantreiben. Darüber hinaus werden der Aufsichtsrat und der wissenschaftliche Beirat des Unternehmens im Rahmen der Finanzierungsrunde um mehrere internationale Branchenexperten erweitert.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagt: „NUCLIDIUM hat eine neue Lösung entwickelt, um Tumore besser zu erkennen und zu behandeln. Damit konnte das Unternehmen erfahrene und finanzstarke Investoren überzeugen. Ein gutes Beispiel dafür, wie viel Know-how und Innovationskraft in bayerischen Unternehmen steckt – und was Bayern als Wirtschaftsstandort ausmacht.“

Dr. Leila Jaafar, CEO und Co-Gründerin der NUCLIDIUM AG...
Dr. Leila Jaafar, CEO und Co-Gründerin der NUCLIDIUM AG
Quelle: NUCLIDIUM

„Mit unseren ersten Wirkstoffen für die Diagnose und Behandlung von metastasiertem Prostatakrebs, neuroendokrinen Tumoren und Brustkrebs treten wir nun in die nächsten klinischen Phasen ein. Daher freuen wir uns über diese erfolgreiche Series-B-Finanzierungsrunde, die das Vertrauen unserer Investoren in unsere Vision und ihr transformatives Potenzial für die Diagnostik und Therapie in der Onkologie und Nuklearmedizin widerspiegelt. Mit der Unterstützung unserer Investoren sind wir in der Lage, die klinische Entwicklung unserer Wirkstoffe weiter zu beschleunigen und unser Engagement für Innovationen in der Präzisionsonkologie zu stärken“, sagt Dr. Leila Jaafar, CEO und Co-Gründerin der NUCLIDIUM AG.

Monika Steger, Geschäftsführerin bei Bayern Kapital...
Monika Steger, Geschäftsführerin bei Bayern Kapital
Quelle: Bayern Kapital Gmb

„Nicht nur ist die Datenlage der ersten klinischen Tests der NUCLIDIUM-Wirkstoffe vielversprechend, das Unternehmen verfügt ebenfalls über ein erfahrenes, interdisziplinäres Team mit umfassender Fachexpertise. Hinzu kommt ein proprietäres, einfach anwendbares – und damit gut skalierbares – Herstellungsverfahren für die Wirkstoffe, das viele der typischen Herausforderungen bei der Produktion und Distribution von Radiopharmazeutika im Bereich der Onkologie löst, insbesondere in den Bereichen Nachhaltigkeit und Lieferkettenmanagement. All diese Faktoren machen NUCLIDIUM zu einem Investment mit hohem Potenzial in einem kontinuierlich wachsenden und aufgrund der globalen Demografie immer wichtigeren Markt“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.

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