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RadCampus-Live 2025: Radiologie im Dialog

Mit einem starken Fokus auf klinische Relevanz und interdisziplinären Austausch kehrte der RadCampus-Live vom 27. bis 29. März 2025 nach Berlin zurück. Im Mercure Hotel MOA lädt die beliebte Fortbildungsreihe Radiologen und MTRs erneut dazu ein, sich über Innovationen, Trends und Herausforderungen in der Radiologie und verwandten Fachbereichen auszutauschen – praxisnah, kompakt und auf Augenhöhe. Im fünften Jahr seines Bestehens ist das Format längst mehr als ein Geheimtipp.

Prof. Dr. Dr. med. Stefan Niehues, Leiter des Fachbereichs Radiologie des Caritas-MVZ Berlin GmbH

Bereits der Auftakt der RadCampus-Live Veranstaltung am Donnerstag unterstrich die Ausrichtung auf die Praxis: In drei intensiven Kursen – CT- und MR-Herzkurs sowie einem Sonographie-Einführungskurs – erhielten die Teilnehmer wertvolle Einblicke in moderne Bildgebungsverfahren. Wobei der praxisnahe Ansatz mit realitätsnahen Fallstudien und erfahrenen Dozenten besonders hervorzuheben ist. „Wir möchten mit unseren Kursen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Sicherheit im Umgang mit komplexen Untersuchungssituationen schaffen“, so Prof. Dr. Dr. med. Stefan Niehues, Leiter des Fachbereichs Radiologie des Caritas-MVZ Berlin GmbH.

Der Freitag und Samstag standen im Zeichen aktueller Entwicklungen und klinischer Fragestellungen – von der neuro- und kardioradiologischen Diagnostik über interventionelle Therapien bis hin zu neuen gesetzlichen Vorgaben im Strahlenschutz.

Der persönliche Austausch untereinander in den Kaffeepausen und am Abend bei der Veranstaltung liegt den Organisatoren besonders am Herzen. Damit schließen sie eine Lücke, die Online-Fortbildungen nicht bieten können.

Fachwissen und Fallbeispiele

„Nach fast sechs Jahren wieder mal eine Live-Veranstaltung durchzuführen, hat uns vor allem insgesamt als Team gereizt, weil der Austausch zwischen den einzelnen Kolleginnen und Kollegen, auch unter den Referenten mit den Teilnehmern, MTRs und Ärzten etwas ist, was im Online-Format so intensiv gar nicht stattfinden kann“, so Prof. Niehues. RadCampus-Live hat tatsächlich gezeigt, wie groß der Bedarf war, sich auszutauschen und wie positiv die Teilnehmer die praxisnahe Veranstaltung wahrgenommen haben.

Im Eröffnungsvortrag fasste Prof. Niehues die wichtigsten Trends des Europäischen Radiologiekongresses (ECR) in Wien zusammen. Neben der Nachhaltigkeit und dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen standen der technologische Fortschritten in CT und MRT und der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Fokus. Die Automatisierung von Routineaufgaben und präzisere Bildanalysen sollen Radiologen entlasten und Diagnosen beschleunigen.

Die Radiologie ist ein Fach, das sich wie kein anderes schnell weiterentwickelt. Mit dem technologischen Fortschritt, den neuen Untersuchungsmethoden und dem großen Thema der künstliche Intelligenz sind die Radiologinnen und Radiologen ganz vorne mit dabei, die Medizintechnik weiterzuentwickeln. „Um am Ball bleiben zu können, ist die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung aller Kolleginnen und Kollegen, MTRs und Ärzten meiner Meinung nach unverzichtbar und ein klarer Bestandteil unseres Berufsbildes“, erklärt Niehues.

Wissenschaft und Technik

Besondere Highlights, der von Canon Medical Deutschland unterstützten Veranstaltung, waren unter anderem Vorträge zu Lungenarterienembolien, One-Stop-Diagnostik bei Arthritis mittels Dual-Energy CT (DECT), Schockraum-CT bei Polytrauma, sowie Tipps zur Integration der Koronar-CT in den Praxisalltag. Aber auch Themen wie die Fehlervermeidung in der Radiologie, die evidenzbasierte Leitlinienanwendung und forensische Bildgebung mittels Post-Mortem-CT fanden ihren Raum.

Ein besonderer Fokus des RadCampus lagt auf dem Austausch: „Wir wollen eine Plattform bieten, auf der sich MTRs und Radiologen nicht nur fortbilden, sondern auch miteinander weiterentwickeln – fachlich wie menschlich“, betont Prof. Niehues. Dieser Anspruch zog sich durch das gesamte Programm, das bewusst auch nicht-radiologische Aspekte wie die neurotoxischen Effekte von Alkohol aufs Gehirn oder pädiatrische Verletzungsbilder integriert.

Der RAD Campus richtet sich an MTRs und Ärzte, die Interesse an der Bildgebung haben. Den Veranstaltern ist es wichtig, Vorträge anzubieten, die sich mit unterschiedlichen Modalitäten und Fachdisziplinen beschäftigen. Deshalb wird ebenfalls ausreichend Raum geboten, angrenzende Themen, strukturelle und sachlich zu diskutieren, sodass für jeden etwas dabei ist.

Damit bot der RadCampus-Live 2025 erneut fundierte Fortbildung mit Blick über den Tellerrand – für alle, die Radiologie lieben, leben und weiterdenken. Für RadCampus Online stehen die nächsten Termine schon fest. Und aufgrund der positiven Rückmeldungen der Teilnehmer denken die Veranstalter bereits über RadCampus Live 2026 nach.