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Das Usability-Labor des Forschungscampus STIMULATE ist das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, klinischer Anwendung und wirtschaftlichen Verwertungsanforderungen für bildgeführte Therapieansätze. Gemeinsam haben die STIMULATE-Partner USE-Ing. GmbH, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Medizinische Hochschule Hannover das Usability Labor als spezialisierte Umgebung entwickelt, um den besonderen Herausforderungen der interventionellen Radiologie gerecht zu werden, den klinischen Workflow zu optimieren und sowohl die Benutzungserfahrung für medizinisches Personal als auch die Gesundheitsversorgung zu verbessern. 

Das Ergebnis dieser Bemühungen ist das Usability Labor mit dem Schwerpunkt interventionelle Magnetresonanztomographie, bestehend aus einem simulierten Interventionsraum mit einem interaktiven Modell eines MRT-Geräts, einem MRT-Kontrollraum und einem Beobachtungsraum zur Überwachung und Aufzeichnung der simulierten Arbeitsabläufe. Für die anvisierte Analyse des Workflows – sowohl von einzeln agierenden Personen als auch ganzen klinischen Teams – sind neben Audio-und Videoaufzeichnungen aus bis zu sechs Perspektiven auch Analyseoptionen von Eye-und Motion-Tracking-Daten implementiert. 

Eine erste erfolgreiche Erprobungsstudie erfolgte in Form einer simulierten MRT-gestützten Entnahme von Leberbiopsien durch drei interventionelle Radiologie-Teams (Radiologinnen und Radiologen sowie medizinisch-technische Radiologieassistenz), welche durch die Kooperation der STIMULATE-Partner Universitätsklinikum Magdeburg, der BEC GmbH und der IGEA S.p.A. ermöglicht wurde. Dabei wurden die jeweils zweiköpfigen Teams über die zu simulierende Intervention informiert und während der Durchführung audiovisuell sowie mittels Blick-und Bewegungstracking überwacht, um weiterführende Informationen, zum Beispiel zur Aufmerksamkeitsfokussierung und zu technischen Ergonomiemerkmalen, zu erhalten. 

Der Erfolg des Show Cases zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Klinik und Wissenschaft ist, um die Sicherheit und Effizienz der am Forschungscampus entwickelten minimal-invasiven Technologielösungen weiter zu verbessern. Durch derartige Erprobungen der Usability von medizintechnischen Prototypen können somit ein Beitrag für eine sowohl patientenschonende als auch anwenderzentrierte Medizin der Zukunft geleistet und Innovationen auf ihre praktische Anwendbarkeit überprüft werden.