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Das Münchener Radiologie-KI-Unternehmen Floy sieht Radiologinnen und Radiologen als Partner, um Patienten eine KI-assistierte Auswertung als zusätzliche Leistung anzubieten.

Guido Gebhardt sprach mit Benedikt Schneider, CEO, und Leander Märkisch CPO von Floy, über ihr Geschäftskonzept und den einfachen Einstieg in die KI-basierte Befundung.

Benedikt Schneider, CEO Floy GmbH und Leander Märkisch, CPO Floy GmbH: „Mit unseren Partnerpraxen stehen wir in ständigem Austausch, um die Radiologinnen und Radiologen in allen Belangen rund um den Einsatz von KI-Algorithmen zu unterstützen.“

Worin liegt der besondere Charme Ihres Angebots für die KI-basierte Befundung?

Benedikt Schneider: Das Besondere an unserem Geschäftskonzept ist der für Radiologinnen und Radiologen risikolose und kostenfreie Einstieg in die KI-assistierte Befundung. Wir unterstützen die Praxisinhaber nicht nur bei der technischen Integration der Lösung, sondern kümmern uns auch um die notwendigen Trainings und Coachings, sodass alle Abläufe von Anfang an reibungslos funktionieren.

Erst wenn in der Praxis mit den zur Verfügung gestellten KI-Algorithmen Umsätze generiert werden, erstellen wir eine Rechnung. Mit uns gibt es keine Mindestvertragslaufzeit, versteckten Kosten oder Abofallen. Denn wir planen mit unseren Partnerpraxen eine langfristige Zusammenarbeit, um gemeinsam am Erfolg zu partizipieren.

Unser Ziel ist es, in Zukunft für den Patienten die komplette Bandbreite radiologischer Untersuchungen abzudecken und der umfassende KI Partner für Radiologen zu werden.

Würden Sie bitte das mit den Kosten nochmal genauer erläutern?

BS: Erst wenn der Radiologe unsere Leistung in Anspruch nimmt oder der Patient eine KI-assistierte Befundung beauftragt, berechnen wir eine Gebühr. Wir betrachten Radiologinnen und Radiologen als unsere Partner, denen wir ermöglichen, Patienten eine zusätzliche Dienstleistung bereitzustellen.

Der Patient hat die Möglichkeit, neben der fachgerechten radiologischen Diagnostik und Befundung, auf eine zusätzliche KI-basierte Auswertung als Selbstzahlerleistung zurückzugreifen, um die ärztliche Diagnose abzusichern. Unsere Erfahrung zeigt, dass Patienten in 20 Prozent aller Untersuchungen diesen zusätzlichen Service wünschen.

Und wie muss ich mir das mit der Installation beziehungsweise Integration vorstellen?

Leander Märkisch: Wir haben den Prozess der Implementierung so einfach wie möglich gestaltet. Durch eine Schnittstelle zu den bestehenden RIS und PACS erreichen wir eine nahtlose Integration in die vorhandenen Arbeitsabläufe. Außerdem führen wir eine interaktive Schulung der Mitarbeiter vor Ort durch. Der gesamte Vorgang dauert etwa so lang wie ein Fußballspiel.

Wie sieht die Lösung technisch aus?

BS: Nimmt ein Patient das KI-Angebot in Anspruch, wird die Studie einfach an unseren DICOM-Knoten gesendet. Die KI analysiert die Untersuchung innerhalb weniger Sekunden und hängt das Ergebnis als zusätzliche DICOM-Serie an die originale Studie im PACS an. Es ist kein zusätzliches Userinterface notwendig. Um den maximalen Datenschutz zu gewährleisten, werden alle Bildanalysen ausschließlich in Deutschland durchgeführt.

Wenn die KI-Auswertung mit der radiologischen Betrachtung übereinstimmt, ist alles gut. Sollte die KI jedoch zusätzliche Anomalien erkennen und im Bild markieren, kann der Radiologe nochmal einen genauen Blick auf den hervorgehobenen Bildbereich werfen.

KI-Algorithmen analysieren die Bilder auch in Bereichen, die der Radiologe mithin nicht vollends im Fokus hat. So werden beispielsweise bei einem Abdomen-CT lokale Knochenläsionen an Wirbeln entdeckt.

Für welche Anwendungen kann Floy bereits KI-Algorithmen anbieten?

LM: Derzeit bieten wir Produkte für MRT- und CT-Untersuchungen der Wirbelsäule, Abdomen-CT, Thorax-CT, und Kopf-MRT an. Damit erreichen wir in einer durchschnittlichen ambulanten Radiologieeinrichtung etwas über die Hälfte aller Patienten. Wie eingangs erwähnt, bieten wir unsere Dienstleistungen dem Radiologen im Rahmen eines simplen Pay-per-use-Modells an.

Mit unserem Entwicklungsteam arbeiten wir nicht nur ständig an Verbesserungen unserer bestehenden Produkte, sondern auch am Portfolio, um schon bald Algorithmen für weitere Indikationen anzubieten. Unser Ziel ist es, jedem Patienten den Zugang zu den Vorteilen einer KI-gestützten Befundung zu ermöglichen. Wir haben große Pläne.

Wie tief ist Floy in den Workflow vor Ort integriert?

BS: Floy verursacht keinen relevanten Zusatzaufwand. Bei der Anmeldung erhält der Patient ausführliches Informationsmaterial und einen Behandlungsvertrag.  Akzeptiert er die Leistung, kann die KI entweder mit einem Klick im RIS oder nach der Untersuchung aus der gewohnten PACS-Umgebung aktiviert werden.

Dank der nahtlosen Integration in RIS und PACS, bieten wir unseren radiologischen Partnern einen einfachen Einstieg in die KI-gestützte Befundung. Wir kombinieren einfache Handhabung und wirtschaftlichen Nutzen. Der Einstieg in die KI-basierte Befundung wird damit zum No-brainer.

BU 1 (Benedikt und Leander, Bild aus dem One-Pager)

„Mit unseren Partnerpraxen stehen wir in ständigem Austausch, um die Radiologinnen und Radiologen in allen Belangen rund um den Einsatz von KI-Algorithmen zu unterstützen.“

BU 2 (CT – Bild aus dem One-Pager))

KI-Algorithmen analysieren die Bilder auch in Bereichen, die der Radiologe mithin nicht vollends im Fokus hat. So werden beispielsweise bei einem Abdomen-CT lokale Knochenläsionen an Wirbeln entdeckt.