Die Partnerschaft soll klinische Anwendung von KI in der medizinischen Bildgebung voranbringen. Mit auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Anwendungen sollen Priorisierung, Läsionserkennung, Quantifizierung und Produktivität in der Radiologie verbessert werden.
Bayer und das Inselspital, ein international renommiertes Universitätsspital in der schweizerischen Hauptstadt Bern, haben eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der das Inselspital die neue medizinische Bildgebungsplattform Calantic™ Digital Solutions von Bayer in seine Radiologie-Suite einführen wird.
Durch die Vereinbarung zur Nutzung dieser spezialisierten Bildgebungsplattform wird das Spital Zugang zu digitalen und auf künstlicher Intelligenz basierenden Anwendungen für die radiologische Bildgebung erhalten. Diese können Radiologen und ihren Teams die Priorisierung, Erkennung von Läsionen sowie Quantifizierungen erleichtern und die Produktivität steigern. Ziel ist es, medizinische Fachkräfte in allen Phasen des Patientenwegs – von der Diagnose bis zur Behandlung – zu unterstützen.

Die Vereinbarung mit dem Inselspital Bern umfasst auch Dienstleistungen rund um die Installation und Konfiguration sowie die Schulung im Umgang mit der Plattform und ihren Anwendungen. Darüber hinaus planen Bayer und das Inselspital, gemeinsam den Nutzen von KI und der zugrundeliegenden Plattformtechnologie im klinischen Alltag zu dokumentieren und zu evaluieren.
„KI könnte ein Gamechanger im Gesundheitswesen und in der medizinischen Bildgebung werden“, sagte Prof. Roland Wiest, stellvertretender Direktor des Instituts für Diagnostik und interventionelle Neuroradiologie des Universitätsspitals Bern und der Universität Bern sowie Leiter mehrerer Ausbildungsinitiativen in der Radiologie, die eine breitere Anwendung von KI-basierten Technologien unterstützen sollen. Das Universitätsspital wird Calantic Digital Solutions in den nächsten Monaten im Institut für Diagnostik und interventionelle Neuroradiologie in Bern installieren.
„Die KI hält Einzug in die Radiologie, und wir freuen uns darauf, ihren Einsatz in der klinischen Praxis gemeinsam mit renommierten Experten wie dem Inselspital Bern voranzubringen“, sagte Gerd Krüger, President Radiology, Bayer. „Aufbauend auf unserem umfassenden medizinischen Wissen in einer Vielzahl von Diagnostik- und Therapiebereichen ist die KI ein wichtiger Schwerpunkt für uns, um Innovationen in der Patientenversorgung zu ermöglichen.“
„Die Zusammenarbeit mit dem Inselspital Bern, einem führenden Universitätsklinikum in der Schweiz und weltweit, ist für uns ein wichtiger Schritt, um die Anwendung digitaler Lösungen zu fördern, die zur Steigerung der Produktivität und zur Verbesserung der Ergebnisse für Patienten beitragen können“, sagte Lucia Fernandez Lopez, Leiterin Digital Solutions Business EMEA, Radiology, Bayer. „Gemeinsam mit diesem renommierten Partner möchten wir den Nutzen von Calantic Digital Solutions für die Radiologie und das gesamte Gesundheitswesen belegen.“
Über KI in der medizinischen Bildgebung
Der globale KI-Markt für medizinische Bildgebung mit einem Umsatz im Jahr 2021 von mehr als 400 Millionen US-Dollar wird voraussichtlich weiter dynamisch wachsen, mit einer geschätzten durchschnittlichen jährlichen Rate von 26 Prozent, und bis 2026 einen Umsatz von insgesamt 1,36 Milliarden US-Dollar erreichen.1 KI-gestützte Innovationen werden dringender denn je benötigt: Die alternde Bevölkerung und veränderte Lebensgewohnheiten führen zu einem Anstieg chronischer Krankheiten, wie Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Entsprechend steigt die Nachfrage nach medizinischen Bildgebungsverfahren, um Krankheiten zu diagnostizieren sowie Behandlungsentscheidungen und Therapien zu stützen. KI bietet das Potenzial, die medizinische Bildgebung zu unterstützen und den Durchsatz radiologischer Untersuchungen zu erhöhen.
Das ist besonders wichtig, da Zeitdruck und Arbeitsbelastung zur hohen Zahl von Burnout unter Radiologen beitragen. Der Mangel an ausgebildeten Radiologen verschärft diese Situation zusätzlich.2 Darüber hinaus zeigen Publikationen, dass die Fehlerquote in der Diagnostik bei vielen Überstunden steigt: Eine Publikation von 2018 geht weltweit von etwa 40 Millionen Diagnosefehlern jährlich aus, bei denen die Bildgebung eine Rolle spielt.3 Digitale Technologien können helfen, die steigende Belastung von Radiologen und ihren Teams zu bewältigen und damit letztlich auch die Versorgung von Patienten zu verbessern.