Allia™ IGS Pulse Exzellente Bildgebung. Eindeutige Ergebnisse. Allia IGS Pulse ist ein zuverlässiger Assistent für Ihr interventionelles Labor. Das smarte Angiographie- System bietet Ihnen eine personalisierte Bedienoberfl äche für den Zugriff auf alle wichtigen neurologischen, angiographischen oder kardiologischen Funktionen mit nur einem Klick. Es ermöglicht zudem eine außergewöhnliche Bildqualität unabhängig von der Patientengröße bei automatischer Dosisoptimierung sowie Augmented Image Guidance und Multi-Modality- Integrationen für bessere Behandlungsergebnisse. Für weitere Infos hier scannen © 2024 GE HealthCare. GE ist eine Marke der General Electric Company und wird unter Markenlizenz verwendet. Allia ist eine Marke von GE HealthCare. Allia IGS Pulse ist der kommerzielle Name der neuesten Generation der Allia IGS 3, Allia IGS 5, Allia IGS 7, Allia IGS 7 OR Produkte in der 20 cm oder 30 cm Detektor-Konfi guration. JB00836DCH GE HealthCare GmbH, Oskar-Schlemmer-Str. 11, 80807 München, kardio@gehealthcare.com

I N D E -X SPECIAL · Mammographie, Gerätetechnik und KI X- K L U S I V 6 Eine anhaltende Revolution KI im Brustkrebs-Screening hilft, das wachsende Untersuchungs­ aufkommen zu bewältigen und die Genauigkeit zu verbessern 36 Effizient, präzise und patientenfreundlich Fujifilm stellt neue Technologie zur Verbesserung der Behand­ lungsergebnisse bei Brustkrebs vor X- P O 12 Chancen und Herausforderungen Auf dem EUSOBI­Kongress präsentierten hochkarätige Experten die neuesten Erkenntnisse zur KI in der Brustbildgebung X- E M P E L 16 Präzise Diagnostik Digitales Mammographiesystem von Planmed begeistert Ärzte und Patientinnen 24 Präzision und Komfort für eine bessere Diagnose Gespräch mit Dr. Martin Wasser über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Früherkennung von Brustkrebs 32 Revolution in der Brustkrebsdiagnostik Die One­Stop­Klinik ermöglicht eine schnelle Diagnose und Behandlung an einem Ort oftmals innerhalb eines Tages X- P E R T 20 Profitable KI-Strategie Ist die KI in der Radiologie bislang ohne spürbaren Mehrwert geblieben? 28 Der Wandel in der Mammographie-Landschaft Dr. Eva Pallwein über die Anwendung der digitalen Brust tomosynthese (DBT) in Screening­Programmen 50 Digitale Mammographiesysteme Eine Marktanalyse von Signify Research X-T R A 40 Mammographiegeräte, Displays und KI Übersicht über aktuelle Geräte und Lösungen 46 AMULET SOPHINITY Neues digitales Mammographiesystem bietet niedrige Dosis, hohe Bildqualität und einen verbesserten Arbeitsablauf mit KI 48 KI-Lösungen für die Krebsdiagnostik Die Übernahme von Volpara Health Technologies stärkt Lunits Position in der KI­ gesteuerten Krebsdiagnostik 3 Editorial 98 Firmenübersicht 102 Vorschau / Impressum 4 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 6 Eine anhaltende Revolution 12 Chancen und Herausfordeungen Präzise Diagnostik 16 36 Präzision und Komfort Effizient, präzise und patientenfreundlich 24 52 Die ISH-Abkündigung betrifft auch die Radiologie 76 86 92 Intensive Unterstützung 62 Nachhaltige Gesundheitsversorgung High-Tech, New Work und Nachhaltigkeit

X - K L U S I V KI im Brustkrebs-Screening Eine anhaltende Revolution Schätzung: 20 % mehr anspruchs­ berechtigte Personen Am 21. September 2023 kündigte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Erweiterung des Screening-Pro- gramms auf Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren an. Diese Entscheidung folgt den europäischen Brustkrebsrichtlinien, die auf dem erhöhten Brustkrebsrisiko im Alter basieren1. In Deutschland wurde diese Änderung des bestehenden Programms, das bis- her Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren abdeckte, Mitte 2024 umgesetzt. Zwar soll die Erweiterung die Sterblichkeits- rate bei Frauen senken, doch stellt sie auch zusätzliche Herausforderungen für unsere Radiologieabteilungen dar, die sich mit einer immer größer werdenden Anzahl von Mammographien konfrontiert sehen. Es wird geschätzt, dass die Zahl der anspruchsberechtigten Personen um bis zu 20 %2 ansteigen wird, was die Arbeitsbelastung erheblich beeinflusst. Angesichts dieses erwarteten An - stiegs der Arbeitslast, arbeiten einige Radiologen bereits daran, ihre Abläufe an die neuen Anforderungen anzupas- sen. Ein vielversprechendes Hilfsmittel zur Entlastung ist der Einsatz von KI. KI in der Radiologie zur Krebsfrüherkennung bedeutet, dass fortschrittliche Computer- algorithmen zur Analyse medizinischer Bilder, wie Mammographien, CT-Scans oder MRTs, eingesetzt werden. Diese Algorithmen werden darauf trainiert, Muster und Auffälligkeiten zu erkennen, die auf das Vorliegen von Krebs hindeu­ ten könnten und unterstützen Radiologen, indem sie eine zweite Meinung liefern. Kann KI den steigenden Druck lindern? Wir hatten die Gelegenheit, mit Dr. Sylvie Joos zu sprechen, einer erfahrenen Radiologin für Mammographie, die das Screening­Programm in Hamburg als eine der Programmverantwortlichen Ärztinnen leitet. „Die Erweiterung der Altersgruppe kommt zu einer Zeit, in der menschliche Ressourcen knapp sind“, sagt Dr. Joos. „Daher muss der Fokus bei der Planung auf der Erweiterung effizien­ ter, digitaler und arbeitskraftsparender Lösungen liegen.“ Die Screening­Einheit Hamburg hat kürzlich angefangen KI zu implementieren, um ihre Brustkrebsvor­ sorge zu verbessern. 6 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - K L U S I V „ Ausschlaggebendes Argument für die Entscheidung zugunsten von Lunit AI war unter anderem die lokale Installation der KI vor Ort ohne notwendiges Cloud­ system sowie die kompetente und unkomplizierte Kommuni­ kation mit dem Lunit­Team.“ Dr. Sylvie Joos, Programmverantwortliche Ärztin, Screening-Abteilung, Hamburg Manager von Visus, die Anleitung und Akzeptanz der Befunder und deren ver­ antwortungsvolle Nutzung des KI­Tools waren unsere vorrangigen Bedenken bezüglich der Implementierung. þ Dr. Joos, können Sie beschreiben, wie sich der Workflow mit Lunit AI während Ihrer Testphase entwickelt hat? Die KI in der Befundung zu nutzen bedeu­ tet für die Befunder, diese auch wahr­ nehmen zu können, um ein Sicherheits­ gefühl im Umgang entwickeln zu können. Hierzu haben wir die KI als Capture in das Hangingprotokoll integriert, um den eigenen Befund mit der KI­Klassifizie­ rung abgleichen zu können. Ziel ist es, nach dieser Eingewöhnungszeit alleinig das Sicherheitsnetz zu hinterlegen. Die Hinzunahme der KI­Bewertungen in die Entscheidungen in der Konsensus­ konferenz ist ein laufender Prozess, der Einfluss wird sich erst in einiger Zeit zeigen. In diesem Zusammenhang wird in der Zukunft ein besonderes Augenmerk auf der Auswertung der Screening­Aufnah­ men der Intervallkarzinome und der T2­Karzinome der Folgerunde liegen. die lokale Installation der KI vor Ort ohne notwendiges Cloudsystem sowie die kompetente und unkomplizierte Kommunikation mit dem Lunit-Team. þ Betrachtet man die Herausforderungen, die Sie zuerst angesprochen haben, welche davon wollten Sie mit KI angehen und wie hat Lunits KI das Potenzial gezeigt, pas- sende Lösungen für Ihre Situation zu bieten? Wir erhoffen uns vom Einsatz von Lunit eine Verringerung der durchschnitt­ lichen Befundungszeit, eine Homogeni­ sierung der Befunderperformance und Support in der Konsensuskonferenz, insbesondere hinsichtlich der (weit­ verbreitetend) zu hohen Recall­Rate der Erstteilnehmerinnen. Zum jetzigen Zeit­ punkt ist es jedoch noch zu früh, um diese Effekte wahrnehmen zu können. þ Die Integration neuer Technologien kann herrausfordernd wirken. Dr. Joos, welche anfänglichen Bedenken hatten Sie bei der Integration von KI in Ihren beste- henden Workflow? Eine neue Technik in einer so großen Screening­Einheit wie der unseren ein­ zuführen, stellt eine Herausforderung dar. Die Integration in den Mammoreport­ 8 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - K L U S I V „ Die Entwicklung der KI im Gesundheitswesen, insbeson­ dere in der Radiologie, hat in den letzten Jahren erheblich an Fahrt aufgenommen und wird sich noch weiter beschleu­ nigen. Deutschland ist hier keine Ausnahme.“ Dr. med. Andreas Pomschar, Facharzt für Radiologie bei DIE RADIOLOGIE, München þ Sie nutzen Lunit AI seit über zwei Jahren – welche Vorteile haben Sie erlebt? Die Einführung der Lunit AI wird von unserem Team als sehr positiv bewertet. Einer der großen Vorteile ist die Reduk­ tion von falsch positiven Befunden und die bessere Detektion von potenziell auffälligen Befunden. Insgesamt hat die KI unsere diagnostische Sicherheit erhöht. Auch die Akzeptanz und das Vertrauen der Anwender in die KI ist als sehr hoch zu bewerten. þ Könnten Sie näher auf die Lernkurve und die Anpassungen eingehen, die für die Integration von KI in Ihren Arbeits- ablauf erforderlich sind? Die Implementierung der KI in unseren Workflow war ein einfacher Prozess, nicht zuletzt dank der guten Unterstüt­ zung durch das Team von Lunit. Die Lernkurve für die Anwender war sehr flach, da die Ergebnisse leicht verständ­ lich und nachvollziehbar präsentiert werden. Wir mussten unsere Arbeits­ abläufe nicht wesentlich verändern, um Über das Screening hinaus: KI für symptomatische Patienten Wir haben uns auch mit Dr. Andreas Pomschar von DIE RADIOLOGIE getrof- fen, der KI nicht nur im Brustkrebs-Scree- ning, sondern auch bei symptomati- schen Fällen anwendet. Dadurch können schnellere und genauere Diagnosen für Patienten mit Symptomen gestellt wer- den. Dr. Pomschar und sein Team setzen die KI-Lösung von Lunit seit über zwei Jahren in ihrem täglichen Praxisalltag ein. þ Wie nutzt DIE RADIOLOGIE Lunit INSIGHT MMG im Workflow? Lunit INSIGHT MMG ist zu einem sehr wichtigen Bestandteil unseres Work- flows in der Mammographie geworden. In unserem Zentrum setzen wir die KI sowohl im Rahmen des Brustkrebs- Screenings als auch bei der Untersu- chung symptomatischer Patienten ein. Die KI unterstützt uns einerseits dabei, potenziell gefährliche Befunde sicherer zu identifizieren, andererseits hilft sie uns auch, unsere Spezifität zu verbes­ sern und ungefährliche Befunde bes­ ser einzuordnen. Durch die Integration in unser PACS­System können wir die Ergebnisse der KI nahtlos in unseren Diagnoseprozess einfließen lassen, was sowohl Geschwindigkeit als auch Sicherheit der Befundung positiv beein­ flusst. 10 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P O 4 2 0 2 I i B O S U E · s g n m m K n o s a J : i © d l i B Brustbildgebung Chancen und Herausforderungen Anfang Oktober 2024 präsentierten hochkarätige Experten auf der EUSOBI- Tagung in Lissabon die neuesten Erkenntnisse zu Künstlicher Intelligenz (KI) in der Brustbildgebung. Trotz Herausforderungen – darunter die begrenzte Verfügbarkeit großer, qualitativ hochwertiger Datensätze und der Bedarf an umfangreichen Studien – ist die technologische Entwicklung in diesem Bereich vielversprechend. 12 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P O Kristina Lång aus Lund, Schweden, stellte die Fortschritte beim Einsatz von KI im Mammographie-Screening vor. Sie betonte, dass es wichtig sei, die Genauigkeit der Diagnosen zu verbes- sern und gleichzeitig die Arbeitsbelas- tung der Radiologen zu reduzieren. „Die traditionelle Mammographie hat sich zwar als wirksames Screening-Verfahren bewährt, ist jedoch anfällig für mensch- liche Fehler, wie etwa das Übersehen von Tumoren oder aber auch falsch-positive Befunde“, so Lång. Zudem sei die Analyse der Bilddaten zeitintensiv und stelle eine erhebliche Belastung für Radiologen dar. An dieser Stelle setze KI an, um die Mammographie-Diagnostik sowohl prä- ziser als auch effizienter zu machen. KI: Das richtige Tool ist entscheidend Ein zentraler Aspekt für eine erfolgreiche Implementierung von KI sei die Wahl des richtigen KI­Tools. „Die verwendete Technologie muss nicht nur in der Lage sein, potenziell bösartige Muster in den Bilddaten zu erkennen, sondern auch eine zuverlässige Triage­Funktion zur Risikoeinstufung der Befunde bieten“, erklärte die Expertin. CAD­Markierungen und weitere unterstützende Funktio­ nen könnten Radiologen dabei helfen, die Bildanalyse effizienter zu gestalten. Wesentlich sei jedoch, dass die KI­ Lösung mit bestehenden Systemen wie PACS kompatibel ist und gründlich validiert wurde. Von entscheidender Bedeutung sei auch das zugrundeliegende Befund­ protokoll, das klar definieren müsse, in welchem Umfang KI­gestützte Analysen in den Diagnoseprozess integriert wer­ den. „Ein zentrales Thema ist hierbei, ob alle Untersuchungen einer Einzel­ oder Doppelbefundung zusammengefasst werden sollen und ob Radiologen bereits in der Erstbefundung auf KI­Informati­ onen zugreifen können oder ob diese erst in der Konsensphase herangezogen werden“, so Lång. „Studien zur opti­ malen Gestaltung des Befundprotokolls zeigen, dass der gezielte Einsatz von KI zu einer signifikanten Steigerung der Detektionsrate beitragen kann, während die Rate falsch­positiver Befunde sinkt.“ Mammographie Um die Wirksamkeit von KI im Scree­ ning­Bereich zu evaluieren, wurde eine Reihe von Studien durchgeführt. Die MASAI­Studie, eine randomisierte kontrollierte Studie, kombiniert KI­ gestützte Einzel­ und Doppelbefundung mit traditioneller Doppelbefundung. „Sie zeigt eine beeindruckende Steigerung der Krebsentdeckungsrate um 29 %“, fasst Lång die Ergebnisse zusammen. Auch die ScreenTrustCAD­Studie zeigt mit einer Reduzierung der Arbeitslast um 36 % eine deutliche Effizienzstei­ gerung durch KI­basierte Doppelbefun­ dung. „Eine weitere retrospektive Real­ World­Implementierungsstudie bestätigt, dass KI die Entdeckung klinisch relevan­ ter Tumoren steigern und die Arbeits­ last um 34 % verringern kann“, so Lång. Sie fasste zusammen, dass KI das Poten­ zial habe, die Mammographie­Diag­ nostik deutlich zu verbessern, indem sie Entdeckungsraten erhöht und die Arbeitsbelastung der Radiologen redu­ ziert. Die Wahl des richtigen Befund­ protokolls und die fortlaufende Über­ wachung der KI­Leistung seien jedoch entscheidend, um diese Technologie sicher und effektiv zu nutzen. Mammasonographie Laura Heacock, Radiologin aus New York, präsentierte signifikante Fort­ schritte bei der Integration von KI in die Ultraschalldiagnostik der Brust. „Gerade bei Patientinnen mit dichtem Brust gewebe bietet KI einen klaren Vor­ teil bei der Risikoabschätzung“, so die Expertin. „Besonders in Regionen mit begrenzten Ressourcen könnte KI eine 14 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - E M P E L 16 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - E M P E L „ Mit dem Clarity S von Planmed ver­ fügen wir über ein kosteneffizientes Mammographiesystem, das eine hohe Bildqualität liefert, schnell arbeitet und zuverlässig ist.“ Dr. med. Alexander Rittershaus, Frauenarztpraxis Rittershaus, Funke und Röhrs, Hannover „ Praktisch, einfach, unkompli­ ziert und intuitiv zu bedienen. Genauso haben wir uns das gewünscht und bekommen.“ Dr. med. Björn Brunke, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, gyn.mic, Großwedel Kirsten Hilgers und Dr. Brunke ergänzt: „Sogar Patientinnen, die wir seit vielen Jahren betreuen, haben festgestellt, dass die Mammographien einfacher, schneller und vor allem angenehmer durchgeführt werden können.“ Hohe Bildqualität Dr. Alexander Rittershaus sieht im Scree- ning-Zentrum die Aufnahmen zahlreicher unterschiedlicher Mammographiegeräte und lernte bald, die hohe Bildqualität des Clarity S von Planmed zu schätzen. Die Bildqualität und die kompakte, leicht zu handhabende Bauweise waren für seine Kollegin und ihn letztendlich aus- schlaggebend für den Kauf. „In der Mammographie ist es eine besondere Herausforderung, kleine Herdbefunde oder Mikrokalzifikationen zu entdecken. Oftmals sind es Zufalls­ befunde, die vergrößert dargestellt werden müssen“, erklärt Karina Funke. „Auch kleine Läsionen, die sehr nah an der Brustwand liegen, sind mit dem neuen Mammographiesystem von Planmed ausgezeichnet zu sehen.“ Die kniffligen Fälle sind die, bei denen der Befund zunächst nur in einer Ebene zu erkennen ist, da sich die Gynäkologen anschließend mit zusätz­ lichen Aufnahmen aus unterschied­ lichen Winkeln in anderen Ebenen auf die Suche machen müssen. „Eine weitere Herausforderung, die das neue Mammographiegerät opti­ mal meistert, sind Aufnahmen von Patientinnen, die die Schultern nicht gut bewegen können oder die im Rollstuhl beziehungsweise mit einem Rollator kommen“, bestätigt Karina Funke. In diesen Fällen arbeiten meist zwei MTAs zusammen, um die Patientin­ nen optimal am Gerät zu positionieren. Besonders überrascht zeigten sich die Gynäkologen in beiden Praxen vom reibungslosen Ablauf von der Projekt­ planung über die Installation bis hin zur Einweisung von Examion. „Altes Gerät raus, neue Steckdosen setzen, Raum streichen, neues Gerät rein und fertig“, freut sich Dr. Björn Brunke noch immer. „Innerhalb einer Woche war inklusive Abnahmeprüfung und Einweisung alles erledigt. Das hat uns wirklich überrascht. Wir konnten ledig­ lich eine Woche nicht mammographie­ ren“, bestätigt ebenfalls Dr. Alexander Rittershaus. Mit der Kundenbetreuung und der technische Unterstützung von Examion sind die Gynäkologen sehr zufrieden. Intuitiv zu bedienen Sowohl in der Praxisklinik als auch in der Gemeinschaftspraxis ist das 18 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T Profitable KI-Strategie Der Einsatz von KI in der Radiologie wurde als transformative Lösung gepriesen, um Prozesse zu optimieren und den diagnostischen Alltag spürbar zu verbessern. Viele Start-ups und Unternehmen versprechen, die Arbeitslast zu reduzieren oder die Diagnosezeiten zu verkürzen. Doch die Realität sieht oft anders aus: Die erwarteten Effizienzsteige- rungen bleiben aus, da die Implementierung und der Betrieb von KI-Systemen komplex und kostenintensiv sind. Floy ist ein 2021 in München gegrün- detes Unternehmen mit 60 Mitar- beitenden. Das Unternehmen hat sich der Mission „Maximize Human Health“ verschrieben und entwickelt Künstliche Intelligenz (KI) Lösungen für die Unterstützung von Radiologinnen und Radiologen. Hiermit konnten sie bereits großen Erfolg erzielen: Schon 200 Radiologiepraxen in Deutschland arbeiten mit Floy. Der Grund dafür: Das besondere Abrechnungsmodell in Verbindung mit dem speziell dafür entwickelten Produktportfolio. Die fehlende Wirtschaftlichkeit von KI-Lösungen für die Radiologie trifft auf eine ohnehin angespannte finanzielle Lage vieler Radiologiepraxen. „Die Ver­ gütung für radiologische Leistungen ist in den letzten Jahren gesunken, wäh­ rend der Druck durch steigende Kosten für Personal, Technologie und Infra­ struktur zunimmt,“ bestätigt Benedikt Schneider, Gründer und CEO bei Floy. Damit stehen viele Praxen vor einer doppelten Herausforderung: Die Inves­ titionen in zukunftsfähige Technologien wie KI sind hoch, während die finan­ ziellen Spielräume kleiner werden. So entwickelt sich die vielversprechende Technologie für viele Praxen eher zur finanziellen Be­ als zur Entlastung. Mit partnerschaftlichem Modell zur Steigerung der diagnostischen Qualität Bereits mehr als 200 deutsche Radio­ logiepraxen sind Floy Partner für den wirtschaftlich sowie qualitativ profitablen Einsatz von KI. Praxen können ihren Pati­ entinnen und Patienten die KI­Dienste von Floy als Selbstzahlerleistung für 46 Euro anbieten, wobei die Kosten pro Anwendung niedriger sind als die erziel­ ten Einnahmen – so entsteht ein direk­ ter Gewinn, der die EBITDA­Marge um ca. 10 % steigert. „Patienten schätzen die Erweiterung des Serviceangebots in den radiologischen Praxen. Um den Einstieg in die KI­Nutzung zu erleichtern, stellt Floy kostenfrei die technische Installation, alle notwendigen Materialien und sämt­ 20 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T Präzise Neurodiagnostik FloyBrain unterstützt Radiologen bei der Auswertung von Kopf­MRTs, um Aneurysmen sowie neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Multiple Sklerose frühzeitig zu erken­ nen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Detektion intrakranieller Aneu­ rysmen, die ohne TOF­Sequenz häufig unentdeckt bleiben und ein hohes Risiko für schwerwiegende Komplikationen bergen. Die generierten Berichte liefern detaillierte Informationen zur Quantifizie­ rung relevanter Hirnregionen und Asym­ metriewerte, was eine differenzierte und präzise Diagnostik ermöglicht. Darüber hinaus bietet FloyBrain Langzeitanalysen zur Verlaufskontrolle von MS­Läsionen. Präzise Wirbelsäulendiagnostik FloySpine unterstützt Radiologen bei der Auswertung von Wirbelsäulen im CT und MRT, um potenziell bösartige Läsionen zu detektieren und Bone-RADS äquivalent zu klassifizieren. Ein zweistu­ figer Algorithmus sorgt für hohe Sensiti­ vität und Genauigkeit bei der Erkennung von malignomverdächtigen Raumfor­ derungen. FloySpine nutzt eine an die Bone­RADS Klassifikation angelehnte Kategorisierung, um die Läsionen struk­ turiert zu klassifizieren und die klinische Entscheidungsfindung zu erleichtern. Präzise Mammadiagnostik FloyMammo unterstützt Radiologen bei der Auswertung von Mammographien, um Atherosklerose, Tumore und Mikro­ kalzifikationen zu detektieren. Ein Novum ist die Klassifikation von Brust­ arterien­Kalzifikationen (BACs) nach der Canadian Society of Breast Imaging, die in eine Abklärung individueller kardio­ vaskulärer Risikoparameter führen kann. Zudem werden Raumforderungen und Mikrokalzifikationen erkannt und auf einer logarithmischen Skala von 1 bis 10 eingeordnet. Technische Integration: Ein Schlüssel zum Erfolg Ein entscheidender Erfolgsfaktor von Floy ist die nahtlose Integration in beste­ hende Praxisabläufe und Systeme. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Klar strukturierte Reports unterstreichen die diagnostische Kompetenz FloyBrain FloySpline Manifestation einer Multiplen Sklerose im Verlauf 22 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 Patientin mit Z.n. malignem Melanom und zwei als gutartig zu bewertende Läsionen sowie eine abklä- rungsbedürftige potentiell bösartige Raumforderung

X - E M P E L Während die Brust-CT einen bedeu- tenden Fortschritt in der Brustbild- gebung darstellt, sind weitere Studien erforderlich, um ihre Wirksamkeit im Vergleich zu bestehenden Verfahren zu bestätigen. Brust-CT Präzision und Komfort für eine bessere Diagnose Die frühzeitige und genaue Erkennung von Brustkrebs ist von entscheidender Bedeutung. Trotz technologischer Fortschritte bestehen weiterhin erhebliche Heraus- forderungen, angefangen bei der Zufriedenheit der Patientinnen bis hin zur Effizienz der Bildgebung bei unterschiedlichen Brustdichten. Guido Gebhardt sprach mit Dr. Martin Wasser, einem erfahrenen Radiologen im Bereich Brustbildgebung am Radiologischen Institut des Leiden University Medical Center (LUMC) in Holland, über die Herausforde- rungen und Möglichkeiten der Früherkennung von Brustkrebs. 24 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - E M P E L Mit ihrer 3D-Bildgebung, ihrem patientenfreundlichen Design und der Fähigkeit, sowohl Tumore als auch Verkalkungen darzustellen, hat die Brust-CT das Potenzial, eine zentrale Rolle in diagnostischen Arbeitsabläufen zu spielen und könnte mit der Zeit zu einem wesentlichen Instrument in der Brustkrebsdiagnostik werden. ohne Brustkompression, bei einer ähn­ lichen Strahlendosis wie die nicht ver­ stärkte Mammographie. Bislang wurde keine Vergleichsstudie zwischen CEM und Brust­CT durch­ geführt. Derzeit nehmen wir am LUMC an einer multizentrischen Studie teil, die die Brust­CT mit der MRT vergleicht. Die Brust­CT könnte zukünftig die CEM und MRT für viele Indikationen erset­ zen, aber auch die 2D­Mammographie in diagnostischen Anwendungen. þ Wie sieht Ihre Vision für den zukünf- tigen diagnostischen Ablauf und das Mammo-Screening aus? In Zukunft erwarte ich einen effiziente­ ren Arbeitsablauf, bei dem die Brust­CT schrittweise die Mammographie als dia­ gnostisches Verfahren ersetzen könnte. Dennoch wird sie aufgrund des benö­ tigten Kontrastmittels im Screening vor Herausforderungen stehen. Die Brust­CT könnte sich zur bevorzugten Methode für die kurative Diagnostik entwickeln, wenn sie sich als mindestens so effektiv erweist wie die Mammographie. Für das routinemäßige Screening wird jedoch die Mammographie bald aufgrund ihrer Kosteneffizienz voraussichtlich die erste Wahl bleiben. Letztlich würde ein idealer Ablauf die Mammographie Primäruntersuchung umfassen, gefolgt von einer Brust­CT als diagnostischem Tool für Patientinnen mit unklaren Ergebnissen oder dichtem Brustgewebe. Dieser Ansatz könnte das Gleichgewicht zwischen Genauigkeit, Effizienz und Komfort für die Patientin­ nen optimieren. Gabe von Kontrastmittel, welches bös- artige Tumore hervorhebt. Der Nachteil ist, dass die MRT keine Verkalkungen zeigt, das Brust-CT diese jedoch exakt ohne Informationsverlust darstellt. Die Tomosynthese oder 3D-Mammo- graphie ist eine pseudo-3D-Technologie, da ihre Einstrahlwinkel begrenzt sind. Bei Patientinnen mit dichtem Brust- gewebe ist es möglich, dass weiterhin Tumore von überlagerndem Gewebe verdeckt werden. Die Brust-CT bietet dagegen echte 3D-Bildgebung die diese Einschränkungen minimiert. Die Brust- CT vereint diese Stärken: Sie bietet eine 3D-Bildgebung ähnlich der MRT, liefert hochauflösende Bilder, die die Morpho- logie des Tumors klar darstellen und kann Verkalkungen zeigen, die wichtige Hinweise für DCIS sind. þ Gibt es bereits wissenschaftliche Studien, die eine Evidenz der Brust-CT erkennen lassen? Obwohl die Brust-CT vielversprechend erscheint, sind umfangreiche, verglei- chende Studien erforderlich, um ihre Wirksamkeit nachzuweisen. Bislang exis- tieren nur wenige Studien, die die Brust- CT direkt mit Mammographie oder MRT vergleichen. Um die klinische Bedeu- tung der Brust-CT zu validieren, sind strenge Multicenter-Studien erforderlich. Eine kürzlich durchgeführte Studie aus Erlangen, die im Juli 2024 veröffentlicht wurde, verglich die Brust­CT mit der Mammographie. Die Brust­CT mit Kontrastmittel über­ trifft in der Regel die Mammographie in allen Brustdichte kategorien. Ohne Kon­ trastmittel bleibt die Leistung jedoch bei dichtem Brustgewebe im Vergleich zur Mammographie weniger vorteilhaft. Die kontrastverstärkte Mammographie (CEM) weist eine ähnliche Leistung wie die MRT bei der Erkennung von Brust­ krebs in dichtem Brustgewebe auf. Nach der intravenösen Verabreichung eines jodhaltigen Kontrastmittels hebt CEM kontrastverstärkte Tumoren hervor, bleibt jedoch eine 2D­Technik. Wie bei der nicht verstärkten Mammographie ist auch hier eine Kompression der Brust erforderlich, sogar für eine längere Dauer. Zudem ist die Strahlendosis bei CEM höher. Die Brust­CT kann ebenfalls kontrastver­ stärkte Tumoren sichtbar machen, bietet jedoch den Vorteil einer 3D­Bildgebung 26 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T Advertorial Der Wandel in der Mammographie- Landschaft in Europa Von Dr. Eva Pallwein Die Mammographie entwickelt sich ste- tig weiter, da neue Technologien das Feld betreten. Dies spiegelt sich in den Brustkrebs-Screening-Leitlinien der Europäischen Kommission wider, die kontinuierlich überprüft und aktualisiert werden, um die wachsende Evidenz­ basis zu berücksichtigen, die diese Technologien unterstützt. Die aktuellste Aktualisierung der Leit­ linien für das Brustkrebs­Screening wurde im Mai 2023 von der Europäischen Kom­ mission herausgegeben. Diese befür­ wortet die Anwendung der digitalen Brusttomosynthese (DBT) in Screening­ Programmen, was die Praxis des Scree­ nings in der Region positiv beeinflusst und einen bedeutenden Fortschritt dar­ stellt. Diese Updates bereiten den Weg für Innovationen und die Integration fort­ schrittlicher Screening­Instrumente, da immer mehr Einrichtungen DBT einführen. Der Grundpfeiler des Brustkrebs­ Screenings Die formale Anerkennung der Vorteile der DBT und die Berücksichtigung umfang­ reicher Forschungsarbeiten, die ihre Vor­ teile für alle Frauen – nicht nur für solche mit dichter Brustdrüse – hervorheben, Dr. Eva Pallwein, Fachärztin für Radiologie, Institut für Radiologie, Gesundheitszentrum Steyr, Österreich 28 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 haben die Einführung dieser Technik vor­ angetrieben, einschließlich in Österreich, wo sie im Januar 2023 genehmigt wurde. In Steyr haben wir DBT als Standardver­ fahren integriert und erkennen die deut­ lichen Vorteile für Frauen mit allen Brust­ dichten. In unserer Einrichtung haben wir beobachtet, dass der Wechsel zu DBT bemerkenswerte Ergebnisse geliefert hat, mit verbesserter räumlicher Auflö­ sung und einer höheren Erkennung von Mikrokalzifikationen, architektonischen Verzerrungen und kleinen Läsionen, ins­ besondere bei dichter Brustdrüse. Studien bestätigen diese Beob­ achtungen. DBT hat gezeigt, dass bis zu 65 % mehr invasive Karzinome ent­ deckt werden als bei einer 2D­Mammo­ graphie allein.¹ Die neuesten Ergebnisse der Tomosynthesis plus Synthesized Mammo graphy (TOSYMA)­Studie erga­ ben zudem, dass DBT in Kombination mit synthetisierter Mammographie im ersten Screening­Durchgang 3,5­mal mehr inva­ sive Karzinome als die digitale Mam­ mographie allein entdeckte.² Darüber hinaus kann bei einer ähnlichen Strah­ lendosis wie bei der 2D­Mammographie³ gleichzeitig ein 3D­Bild und zwei 2D­Bil­ der aufgenommen werden.

X - P E R T Advertorial Empfehlungen der Europäischen Kom­ mission und die Erforschung aktueller Instrumente wie DBT könnten poten­ ziell Vorteile für Patientinnen bringen. Darüber hinaus bieten Fortschritte bei ergänzenden Screening­Technologien wie CEM und aufkommende KI­Software vielversprechende Impulse in unserem Bereich. Um die Vorteile dieser Werk­ zeuge maximal zu nutzen, ist ein breites Bewusstsein erforderlich, um sicherzu­ stellen, dass sie in ganz Europa ange­ wendet werden. Dr. Eva Pallwein rer Risikofaktoren ergänzende Unter- suchungen benötigen, haben jüngste Studien gezeigt, dass kontrastverstärkte Mammographie (CEM) und Brust-MRT eine vergleichbar hohe Sensitivität bei der Erkennung von Brustläsionen auf- weisen.⁵ CEM nutzt die gleichen physi- kalischen Bildgebungsprinzipien wie CT und MRT: Das Kontrastmittel verteilt sich durch den Blutfluss im Brustgewebe und sammelt sich dort an, wo Läsionen ent- stehen und wachsen. Da immer mehr Forschungsergeb- nisse zeigen, dass die Leistung von CEM potenziell der von MRT entsprechen kann⁶, wird erwartet, dass diese Techno- logie zunehmend eingeführt und genutzt wird. Dies ist von Bedeutung, da MRT für einige Frauen aufgrund der Zugäng- lichkeit unerschwinglich bleibt. Medien- berichte haben gezeigt, dass Patientin- nen teils monatelange Wartezeiten für MRT-Termine haben. Darüber hinaus kann CEM zur Stadieneinteilung bei Pati- entinnen verwendet werden, die keine MRT durchführen lassen können, z. B. aufgrund von Klaustrophobie, Allergien gegen Gadolinium oder Übergewicht.⁷ Ein weiterer Schritt in Richtung einer breiteren Nutzung von CEM ist die Einführung der kontrastverstärkten Biopsie, die kürzlich verfügbar gewor- den ist. Diese ermöglicht es potenziell, Proben aus Läsionen zu entnehmen, die mit CEM identifiziert wurden. Durch die Hinzufügung dieser fortschrittlichen Werkzeuge zu bestehenden DBT­Syste­ men könnten Einrichtungen die Termin­ planung und Bildgebung intern verwal­ ten und so Verzögerungen verringern. Bei der Navigation durch die sich ändernden Brustkrebs­Screening­Emp­ fehlungen und die dynamische Land­ schaft in Europa ist Klarheit für Patienten und Gesundheitsdienstleister entschei­ dend. Das Verständnis der jüngsten www.hologic.de ¹ Friedewald SM, Rafferty E, Rose S, et al. “Breast cancer screening using tomosynthesis in combi­ nation with digital mammography.” JAMA 311.24 (2014): 2499­2507; ² Weigel S, Heindel W, Hence H­W, et al.: Breast Density and Breast Cancer Screening with Digital Breast Tomosynthesis: A TOSYMA Trial Subanalysis; Radiology, 2023;306(2):e221006 ³ Svahn TM, Houssami N, Sechopoulos I, et al. Review of radiation dose estimates in digital breast tomosynthesis relative to those in two­view full­field digital mammography. Breast, 2015 Apr;24(2):93­9. ⁴ Kshirsagar A. Comparison between ImageChecker CAD and GAID algorithm on sequestered FDA database. 2023. Refer to Hologic document (DHM­ 14593) ⁵ Gelardi F, Ragaini EM, Sollini M, et al. Contrast­ Enhanced Mammography versus Breast Magnetic Resonance Imaging: A Systematic Review and Meta­Analysis. Diagnostics (Basel). 2022 Aug 4;12(8):1890. ⁶ Lobbes M, Heuts E, Moossdorff M et al. Contrast enhanced mammography (CEM) versus magnetic resonance imaging (MRI) for staging of breast cancer: The pro CEM perspective. Eur J Radiol, 2021;142:109883. ⁷ Coffey K, Jochelson MS. Contrast­enhanced mam­ mography in breast cancer screening. Eur J Radiol, 2022 Nov;156:110513. ADS­04294­DEU­801 Rev.001 (11/2024) Hologic Inc. ©2020 Alle Rechte vorbehalten. Hologic, 3D Mammography, 3Dimensions, 3DQuorum, Clarity HD, Intelligent 2D, SmartCurve, SecurView, The Science of Sure und die zugehörigen Logos sind Marken und/oder eingetragene Marken von Hologic, Inc. und/oder seinen Niederlassungen in den USA und/oder anderen Ländern. Diese Informationen richten sich an Ärzte in den USA und in anderen Märkten und sind nicht als Produktangebot oder Werbung in den Ländern vorgesehen, in denen dies in dieser Form nicht erlaubt ist. Da Materialien von Hologic über Websites, eBroadcasts und Messen verbreitet werden, ist es nicht immer möglich zu kontrollieren, wo diese Materialien erscheinen. Informationen über das verfügbare Produktangebot in einem bestimmten Land erhalten Sie bei Ihrem örtlichen Hologic­Vertreter. Representative address: Hologic BV, Da Vincilaan 5, 1930 Zaventem, Belgium 2797 30 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - E M P E L Die One-Stop-Klinik von GE HealthCare Revolution in der Brustkrebsdiagnostik Die Diagnose und Behandlung von Brustkrebs war lange Zeit ein komplexer und langwieriger Prozess. Patientinnen mussten sich mehreren Untersuchungen unterziehen, oft bei verschie- denen Ärzten und über einen längeren Zeitraum hinweg. Dies führte nicht nur zu Verzöge- rungen, sondern auch zu zusätz- lichem Stress und Unsicherheit. Mit der Einführung der One-Stop- Klinik bietet GE HealthCare eine bahnbrechende Lösung, die eine schnelle und umfassende Diag- nose und Behandlung an einem Ort und oft innerhalb eines Tages ermöglicht. Der Senographe Pristina von GE HealthCare bietet auch dank kontrastmittel- gestützter Untersuchungen und Interventionen präzise Diagnosen. 32 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - E M P E L Ein zentrales Element der One-Stop- Klinik ist der Senographe Pristina der dritten Generation, ein hochmodernes Mammographiegerät von GE HealthCare. Dieses Gerät kombiniert erstklassige Bildqualität mit einer deutlich angeneh- meren Untersuchungserfahrung für die Patientinnen. Suite, einer KI­basierten Lösung von GE HealthCare. Diese innovative Soft­ ware analysiert die Mammographiebilder in Echtzeit und unterstützt Radiologen dabei, verdächtige Läsionen oder Ano­ malien schneller und präziser zu erken­ nen. Dies reduziert nicht nur das Risiko von Fehldiagnosen, sondern verkürzt auch die Zeit bis zur endgültigen Diag­ nose. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird die Interpretation der Bilddaten standardisiert, was die Effi­ zienz und Genauigkeit der Brustkrebs­ diagnostik erheblich verbessert. Risikobewertung und personalisierte Therapie Neben der schnellen und präzisen Diagnose spielt die Risikobewertung in der One­Stop­Klinik eine zentrale Rolle. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz und prädiktiven Analysewerkzeugen wird das individuelle Krebsrisiko jeder Patientin ermittelt. Diese Analyse berücksichtigt eine Vielzahl von Faktoren, darunter genetische Veranlagungen, familiäre Krankengeschichten und individuelle Lebensstile. Durch diese präzisen Risiko­ einschätzungen können Ärzte maß­ geschneiderte Vorsorgemaßnahmen und Therapien frühzeitig planen, was die Heilungschancen deutlich erhöht. Die My Breast AI Suite spielt auch bei der Risikobewertung eine wichtige Rolle, da sie durch die Analyse von großen Datenmengen in der Lage ist, individuelle Risikoprofile zu erstellen. Dies ermöglicht eine personalisierte Einfache Handhabung für das medizinische Personal Neben dem Komfort für die Patientin- nen bietet der Senographe Pristina auch Vorteile für das medizinische Personal, insbesondere für Medizintechnologen für Radiologie. Dank der benutzerfreund- lichen und intuitiven Bedienoberfläche können die MTRs die Untersuchung effizienter durchführen, was die Arbeits­ belastung reduziert und den gesamten Ablauf beschleunigt. Dadurch wird die Untersuchung nicht nur für die Patien­ tinnen angenehmer, sondern auch die Qualität der Bildgebung wird verbessert, was eine präzisere Diagnose ermöglicht. Präzise Diagnosen dank kontrastmittel­ gestützter Untersuchungen und Interventionen Ein weiterer entscheidender Vorteil der One­Stop­Klinik ist die Möglichkeit, Kontrastmittel­Biopsien durchzuführen. Gerade bei Frauen mit dichtem Drüsen­ gewebe können viele Auffälligkeiten nur mithilfe kontrastmittelgestützter Unter­ suchungen zuverlässig abgeklärt werden. Während Brust­MRTs oft langwierig sind und schwer zu terminieren, ermöglicht der Senographe Pristina eine schnelle und unkomplizierte Kontrast mittel­ Mammographie. Auffällige Befunde lassen sich zudem mittels kontrastmit­ telgestützter Biopsie und Markierung weiter abklären. Auf diese Weise kann das gesamte bildgebende Spektrum an einem System genutzt werden – ohne zusätzliche Überweisungen oder Unter­ suchungen in anderen Abteilungen. My Breast AI Suite: Künstliche Intelli­ genz für bessere Diagnosen Ein weiteres Highlight der One­Stop­ Klinik ist der Einsatz der My Breast AI 34 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - K L U S I V 36 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - K L U S I V þ Kommt im System denn auch schon künstliche Intelligenz zum Einsatz? Ein großartiges Beispiel ist die paten­ tierte Positionierungskarte, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Diese Funktion projiziert Hautlinien und die Brustposition aus vorherigen Mammo­ graphiebildern auf die Tischoberfläche. Dies verbessert die Vergleichbarkeit der Aufnahmen erheblich. Außerdem hilft sie, die Brust präzise auszurichten, was besonders bei Folgeuntersuchun­ gen wichtig ist. Auch kann während der Erstuntersuchung die gegenüber­ liegende Brust zur Orientierung heran­ gezogen werden. þ Sehr bemerkenswert. Welche weiteren Funktionen bietet das System zur Verbes- serung der Patientenerfahrung? Ein weiterer wichtiger Aspekt des AMULET SOPHINITY ist das ergonomi­ sches Design, das sowohl den Komfort der Patientinnen als auch die Bedien­ barkeit durch das medizinische Per­ sonal verbessert. Das System verfügt über eine spezielle Kompressions­ platte, die den Druck gleichmäßig ver­ teilt und so den Komfort während der Untersuchung erhöht. Durch unsere patentierte und einzigartige Comfort Comp­Methode kann die MTR die Kom­ pression nahezu geräusch­ und stufen­ los für die Patientin einstellen. Das kann zisere Erkennung von Verkalkungen und schwer identifizierbaren Läsionen ermöglicht. Darüber hinaus ist das AMULET SOPHINITY auch mit einer Biop­ sie­Funktion ausgestattet, die das Sys­ tem für umfassende diagnostische und klinische Bedürfnisse abrundet. þ Welche Technologie steckt hinter die- ser hochauflösenden Bildgebung? Das System verwendet eine fortschritt­ liche Detektortechnologie mit einem direkten Konversionsprozess auf amor­ pher Selen­Basis. Dies bedeutet, dass Röntgenstrahlen direkt in elektrische Signale umgewandelt werden, was zu einer besseren Bildqualität und einer höheren Detailgenauigkeit führt. Diese Technologie minimiert auch das Bildrauschen und verbessert so die dia­ gnostische Genauigkeit. „ Unser neues Mammographie­ system wurde in Zusammen­ arbeit mit führenden Klinikern entwickelt und zielt darauf ab, sowohl die Genauigkeit als auch die Einfachheit der Diagnose deutlich zu verbessern und den Patientenkomfort zu erhöhen, ohne dabei Kompromisse bei der Bildqualität einzugehen. Jennifer Müller, Business Unit Managerin Women’s Health bei Fujifilm Deutschland was gerade für die frühe Erkennung von Brustkrebs entscheidend ist. Ein zentra- les Element ist das innovative TFT-Panel mit Hexagonal Close Pattern (HCP). Diese Technologie sorgt für eine kont- rastverstärkte digitale Mammographie und erleichtert die effektive Erkennung von Läsionen. þ Das klingt beeindruckend. Wie trägt das System zur präziseren Diagnostik bei? Das System bietet einige herausra­ gende Funktionen zur Optimierung der Diagnose. Zum Beispiel die Zwei­ Winkel­Tomosynthese, die durch ver­ besserte Bildrekonstruktion eine prä­ 38 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X -T R A Mammographiegeräte, Displays und KI In der Mammographie spielen moderne Technologien eine entscheidende Rolle: Mammographiegeräte ermöglichen hochauflösende Röntgenbilder der Brust, Displays bieten eine präzise Bildwiedergabe für eine genaue Diagnose und KI unterstützt Radiologen bei der Analyse und Erkennung von Auffälligkeiten. Mammographie KI 40 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 Anbieter · ProduktAnwendungModalitätMDRb-rayz · b-box plusBrustdichte2D & 3D2aCarebot · MMGBrustdichte2DIn VorbereitungClariPi · ClariSig MAMBrustdichte, BI-Rads2D2adeephealth · Saige breastTumor finden und charakterisieren, Brustdichte2D & 3D2aDensitas · intelli MammoTumor finden und charakterisieren, Brustdichte2D2aFloy · FloyMammoTumor finden und charakterisieren, Atherosklerose­Scoring2D2aGleamer · BreastViewLäsion finden und charakterisieren, Verkalkungen, Brustdichte2DIn VorbereitungHera-Mi · Breast SlimViewRisiko­Mapping, Brustdichte2D & 3D2aHologic · 3D-QuorumBildrekonstruktion 3D –> Smart Slices3D2aHologic · Intelligent 2DErkennung von Läsionen und eine Beurteilung von Mikroverkalkungen2D2aHologic · QuantraBrustdichte2D & 3D2biCAD · Profound AI for DBTTumor finden und charakterisieren3D2aiCAD · Profound AI for 2DTumor finden und charakterisieren2D2aiCAD · Profound AI RiskRisiko­Mapping2D & 3D2aJLK · JBD-01KMikrokalk2D1Kheiron · MiaTumor finden2D2aKoios · Koios DSTumor finden und charakterisierenUltraschall2bLunit · Insight MMGTumor finden und charakterisieren2D2aLunit · Insight DBTTumor finden und charakterisieren3D2aOlea · breast shape-SlimViewLäsion segmentieren und VolumenbestimmungMR2aQuibim · QP-BreastTumor finden und charakterisierenMR2bQ view · QV CadLäsion findenUltraschall2aScreenpoint Medical · TransparaTumor finden und charakterisieren2D & 3D2bTherapixel · MammoscreenTumor finden und charakterisieren2D2aVolpara · Volpara DensityBrustdichte, BI­Rads2D & 3D1

X -T R A Mammographie Displays Barco · Nio Color 5MP Panelgröße Pixelmatrix Seitenverhältnis 54,1 cm /21,3" 5 MP / Farbe 3:4 Portrait / 3:2 overall Barco · Nio Fusion 12MP Panelgröße Pixelmatrix Seitenverhältnis 78,4 cm / 30,9" 12 MP / Farbe 3:2 Barco · Coronis OneLook 85 cm / 33" Panelgröße Pixelmatrix 32 MP / Farbe 3:2 Seitenverhältnis Eizo · RadiForce RX1270 Panelgröße Pixelmatrix Seitenverhältnis 78,4 cm / 30,9" 12 MP / Farbe 3:2 Eizo · RadiForce RX560-MD Panelgröße Pixelmatrix Seitenverhältnis 54,1 cm / 21,3" 5 MP / Farbe 4:5 Eizo · RadiForce GX560-MD 54,1 cm / 21,3" Panelgröße 5 MP / Graustufen Pixelmatrix Seitenverhältnis 4:5 JVC · MS-S500 Panelgröße Pixelmatrix Seitenverhältnis 54,1 cm / 21,3" 5 MP / Graustufen 4:5 JVC · CL-S1200 Panelgröße Pixelmatrix Seitenverhältnis 78,5 cm / 30,9" 12 MP / Farbe 3:2 JVC · CL-S500 Panelgröße Pixelmatrix Seitenverhältnis 54,1 cm / 21,3" 5 MP / Farbe 4:5 42 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X -T R A Mammographiegeräte Examion AB-CT nu:view Auflösung Detektorgröße 28 × 5 cm Anwendung 100 μm Mammo-CT Fujifilm Amulet Sophinity 50 μm Auflösung Detektorgröße 24 × 30 cm Anwendung 2D / 3D Planmed Clarity S Auflösung 83 μm Detektorgröße 24 ×30 cm Anwendung 2D Planmed Clarity 3D Auflösung 83 μm Detektorgröße 24 × 30 cm Anwendung 2D / 3D Planmed Clarity 2D Auflösung 83 μm Detektorgröße 24 × 30 cm Anwendung 2D Amulet Innovality Auflösung 50 μm Detektorgröße 24 × 30 cm Anwendung 2D / 3D GE Healthcare Senographe Pristina Auflösung 100 μm Detektorgröße 24 × 29 cm Anwendung 2D / 3D 44 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 Senographe Crystal Nova Auflösung Detektorgröße 24 × 29 cm Anwendung 100 μm 2D

X -T R A Advertorial AMULET SOPHINITY AMULET SOPHINITY ist ein digitales Mammo- graphiesystem, das eine niedrige Dosis, hohe Bildqualität und einen verbesserten Arbeits - ablauf mit KI-Technologie bietet. Das System ist mit einem FPD mit Direktkonvertierung ausgestat- tet, der ein TFT-Panel mit Hexagonal Close Pat- tern (HCP)-Struktur verwendet. Es liefert hochauf- lösende Bilder mit einer Pixelgröße von 50 µm. Neben der kontrastverstärkten digitalen Mammo- graphie (CEDM) zur Erkennung von Läsionen und zur Verlaufskontrolle unterstützt es die Zwei- Winkel-Tomosynthese für eine bessere Detektion von Mikrokalk, die Bilder auf die gewünschten Strukturen fokussiert und das bessere Erken- nen von Läsionen ermöglicht, die aufgrund von überlappenden Brustdrüsenstrukturen schwer zu erkennen sind. www.fujifilm.com/de Detektortisch Dünner und kompakter Detektortisch mit seitlicher Wölbung ermöglicht eine komfortable Positionierung. Tomosynthese ◾ Mehr Projektionen zur Reduzierung von Artefakten ◾ ST Modus: ±7,5° ◾ Anzahl der Aufnahmen: 19 oder ◾ HR Modus: ±20° ◾ Anzahl der Aufnahmen: 35 46 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 Excellent 2D Hochauflösende Bilder mit 50 μm Pixelgröße und niedriger Dosis für die Darstellung von Mikroverkalkungen

X -T R A Advertorial Lunits KI-Lösungen für die Krebs- diagnostik sorgen für Aufsehen Im Mai 2024 hat Lunit, ein führender Anbieter von KI-gestützten Lösungen für die Krebsdiagnostik, erfolgreich Volpara Health Technologies übernommen – ein weltweit anerkannter Marktführer im Bereich medizinischer Software für die Brustkrebsvorsorge. Diese bedeu­ tende Übernahme markiert einen ent­ scheidenden Schritt für Lunit und stärkt unsere Position in der KI­gesteuerten Krebsdiagnostik enorm. Gemeinsam bieten Lunit und Volpara ein umfassendes Portfolio an KI­gestütz­ ten Lösungen, die die Radiologie revolu­ tionieren. Unsere innovativen Technolo­ gien decken die folgenden Bereiche ab: ◾ Brustkrebs-Erkennung Automatische Läsionserkennung, Dichtebewertung, Qualitätsprüfung und Berichterstellung für Mammo­ graphien. ◾ Analyse von Thorax-Röntgenbildern Erkennung von zehn der häufigsten Auffälligkeiten – laut einer unabhängi­ gen Studie sogar die Nummer 1 bei der Entdeckung von Lungenrundherden1. ◾ Frakturerkennung2 KI­gestützte Erkennung von Fraktu­ ren im gesamten appendikulären Skelett auf Röntgenbildern, mit einer relativen Reduktion übersehener Frakturen um 29 %3. Die Lösungen von Lunit und Volpara las­ sen sich nahtlos in bestehende Arbeits­ abläufe und Technologien integrieren, was für minimalen Aufwand und maxi­ male Effizienz sorgt. ◾ Branchenführende klinische Evidenz Mit über 400 peer­reviewed Publi­ 48 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T Digitale Mammographie- systeme Eine Marktanalyse von Signify Research Laut einem neuen Bericht von Signify Research wird der Markt für Brust- bildgebung bis 2028 voraussichtlich über 1,3 Milliarden US-Dollar betragen. Der Markt erholte sich 2023 von den Problemen der COVID-19 Pandemie und dem Mangel an Halbleitern. Das Wachs- tum wurde durch große Ausschreibun- gen in der EMEA-Region getrieben. Es wird erwartet, dass die weltweiten Umsätze in den nächsten fünf Jahren jährlich um 4,3 % wachsen werden. Der Markt für digitale Mammographie wird sich durch steigende Investitionen in Brustkrebsvorsorgeprogramme, ein erhöhtes öffentliches Bewusstsein und günstige Erstattungsrichtlinien erheb­ lich vergrößern. Analoge und CR­Sys­ teme spielen in Europa keine Rolle mehr. Die digitale Brusttomosynthese (DFT) wird voraussichtlich das schnellste Wachstum verzeichnen, jedoch bleibt FFDM die dominierende Technologie. Die Nachfrage nach frühzeitigen Diag nosen und personalisierten Vorsor­ geuntersuchungen wird sich in Zukunft weiter erhöhen. Die Einführung von CEM und DBT wird das Wachstum in Europa Die Autorin Poornima Anil gehört seit 2023 zum Medical Imaging Team von Signify Research. Sie verfügt über mehr als 14 Jahre Erfahrung in der Gesund- heitsmarktanalyse, Forschung und Business- Intelligence. Sie hat einen Master-Abschluss in Bioinformatik und einen Abschluss in Agrar- und Pflanzenwissenschaften. 50 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 und den USA beeinflussen. Allerdings wird es entscheidend sein, die Ausbil­ dungslücken bei Gesundheitsfachkräf­ ten zu schließen, um gezielte Wachs­ tumschancen zu ermöglichen. Durch Kampagnen, um das Bewusst­ sein für die Bedeutung der Brustdichte zu schärfen, werden zusätzliche Scree­ ning­Verfahren, wie ABUS und konven­ tioneller Ultraschall in den Vereinigten Staaten und EMEA­Region zunehmen. Die Patientenzentrierung ist ein wesent­ licher Faktor zur Verbesserung der Teilnahme an Brustkrebs­Screenings Trotz der wichtigen Bedeutung von Brustkrebs­Screenings stehen Frauen vor mehreren Hindernissen, die ihre Teilnahme beeinträchtigen. Um die Teil­ nahme an den Screenings zu verbessern, ist es wichtig, spezialisierte Optionen für Frauen mit dichter Brust oder erhöhtem Risiko zu schaffen und einen umfassen­ den Versorgungspfad zu gewährleisten. Die Verzögerungen bei der Diagnose erzeugen Angst bei den Frauen, wes­ halb die Initiative One­Stop­Klinik von GE HealthCare an Popularität gewinnt. Die Verteilung von Mitteln war für viele europäische Gesundheitssysteme

X - K L U S I V Die ISH-Abkündigung betrifft auch die Radiologie Die Radiologie ist schon lange keine Insel in der Klinik-Infrastruktur mehr – weder hinsichtlich des Leistungsgeschehens noch bei den Abteilungsinformations-Systemen. Radiologieinformations- (RIS) und Bilddatenmanagementsystem (PACS) sind in der Regel tief in die patientenführenden Systeme integriert, es findet ein wechselseitiger Datenaustausch statt. Das setzt stabile und funktionierende Schnittstellen voraus. Dedalus HealthCare stellt diese für ORBIS RIS und DeepUnity zur Verfügung, egal zu welchem Anbieter eines Krankenhausinformations-Systems (KIS). Ein großer Player wird nun 2027 vom Markt verschwunden sein: SAP mit seiner Branchenlösung IS-H. Vom Nachfolger wird erwartet, dass er einen schlanken Migrationspfad und höchste SAP-Inte- gration bietet. Dieser Umstand betrifft aufgrund der beschriebenen engen Verzahnung der innerklinischen Kommu- nikation also auch die Radiologie. Dedalus HealthCare ist vorbereitet Bereits wenige Tage nach der Ankündi- gung haben sich die Verantwortlichen von Dedalus HealthCare mit denen von SAP zusammengesetzt und Lösungs- konzepte zum möglichst nahtlosen Übergang auf ORBIS erarbeitet. Hilfreich ist dabei die Partnerschaft im offenen SAP-PartnerEdge-Ökosystem. „Das eröff­ net eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Wir wollen ORBIS­Kunden die gleiche Integrationstiefe mit der S/4­FHIR­Umge­ bung von SAP anbieten, die wir mit S/3 etabliert haben und die über eine simple API weit hinausgeht. Gleichzeitig spre­ chen wir mit SAP über neue Anwendun­ gen in verschiedenen Domänen. Dazu können spezialisierte Themen, wie bei­ spielsweise die Übergabe von DRG­bezo­ genen Abrechnungsspezifika an die SAP­ ERP­Umgebung gehören“, sagt Michael Strüter, Geschäftsführer und Vertriebslei­ ter HealthCare IT bei Dedalus HealthCare. Bei der Nachfolgediskussion sieht sich das Bonner Unternehmen mit sei­ nem ausgereiften klinischen Informa­ tions­System in der Pole­Position, da es gleichzeitig hochintegrativ die Patienten­ verwaltung, die Abrechnung, aber auch krankenhausspezifische ERP­Funktiona­ litäten anbieten kann. „ORBIS ist hundert­ fach im Einsatz. Es hat sich bei den unter­ schiedlichsten Anbietern – von kleinen Kliniken bis hin zu komplexen Kranken­ hausketten oder Universitätskliniken – bewährt und steht für Innovation wie auch Investitionssicherheit“, so Strüter. Bleibt die Frage der Datenmigration. Hier stellt Dedalus HealthCare mit HYDMedia eine universelle Plattform für die naht­ lose Migration zur Verfügung, die dem Kunden auch nach Abschluss des Migra­ tionsprojektes Nutzen stiftet – etwa als universelle, klinikweite Archivlösung. Transformation auf neue Technologie ORBIS ist die einzigartige Lösung für Arbeitsabläufe in der Medizin, der Admi­ nistration und im Management von Einrichtungen im Gesundheitswesen. Als ganzheitliches Krankenhausinfor­ mations­System generiert es eine Rund­ umsicht auf die Patientenbehandlung und die assoziierten Planungs­ und Verwaltungsaufgaben und sorgt mit der Abbildung sämtlicher relevanter Abrechnungsverfahren für eine stabile Grundlage für ökonomische Beständig­ keit und Planungssicherheit. Die wohl bedeutendste Nachricht für Interessierte ist jedoch die zeitliche Kohärenz zwischen der SAP­indizier­ ten Marktveränderung und unserem größten Investitionsprojekt: ORBIS U. Wir konnten unmittelbar die Chance ergreifen, um uns in der laufenden Ent­ wicklungs­ und Release­Planung ganz direkt technisch, architektonisch und 52 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P O Die große Richtung… … lautete der Titel der Highlight-Session des R3-Imaging Kongress, der vom 19. bis 21. September 2024 in Konstanz am Bodensee stattfand. Die innovative Veran- staltung sorgte mit ihrem aktuellen und interessanten Vortragsprogramm sowie den erstklassigen Referenten schon im dritten Anlauf für mehr als 400 Besucher. Bezug auf die Effizienz als auch auf die diagnostische Genauigkeit. KI wird oft als Lösung für die Probleme der Radiologie betrachtet. Der Bereich Prof. Mathias Prokop, Radboud Univer- sity Medical Center Nijmegen, teilte in der Highlight-Session des R3-Imaging Kongress seine Einschätzung, wohin sich die KI-basierte Radiologie bewegen wird. Die Radiologie steht vor großen Herausforderungen, darunter Burn-out, Zeitdruck und die Bewältigung einer ste- tig wachsenden Arbeitslast. Gleichzeitig findet die Technologie der Künstlichen Intelligenz (KI) zunehmend Einzug in den medizinischen Bereich, insbeson­ dere in der Radiologie. Diese Entwick­ lung birgt großes Potenzial, sowohl in der Künstlichen Intelligenz umfasst dabei eine Vielzahl von Technologien, darunter Deep Learning, Generative Adversarial Networks (GANs) und Large Language Models (LLMs). Insbesondere Deep Learning hat seit 2015 erhebliche Fortschritte gemacht. Der Durchbruch wurde durch Arbeiten von Forschern wie Geoffrey Hinton ermöglicht, der voraus­ gesagt hatte, dass Radiologen in fünf bis zehn Jahren obsolet sein könnten. Diese Prognose hat sich nicht erfüllt, jedoch hat sich das Feld der KI in der Radiologie erheblich weiterentwickelt. 54 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 . m o c . e b o d a k c o t s · y n n a D s i o h W © d : l i B

X - P O können hier als „zweiter Leser“ agieren, was zu einer höheren Erkennungsrate von Karzinomen führt. In diesem speziellen Bereich hat sich gezeigt, dass die Kom- bination aus Mensch und KI zu besseren Ergebnissen führt als eine rein mensch- liche oder rein KI-basierte Befundung. Ein weiteres Beispiel ist die automa- tisierte Analyse von Thoraxbildern. Hier haben Studien gezeigt, dass KI-Modelle in einigen Fällen bereits eine „super- human“ Performance erreichen, also genauer und schneller arbeiten als selbst erfahrene Radiologen. Synergie von Mensch und Maschine Eine wesentliche Erkenntnis bei der Einführung von KI in der Radiologie ist, dass die beste Performance durch die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine erreicht wird. Während KI-Sys- teme bei bestimmten Aufgaben eine beeindruckende Genauigkeit erzielen, sind sie nicht frei von Fehlern und kön- nen in einigen Situationen von einem erfahrenen Radiologen korrigiert werden. 56 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 In anderen Fällen sind Radiologen jedoch anfällig für die Ablehnung von KI-generierten Ergebnissen, selbst wenn diese korrekt sind. Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen menschlicher Expertise und KI-Unterstützung zu finden. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Ausbildung der Radiologen im Umgang mit KI. Da KI­Systeme immer komplexer und leistungsfähiger werden, müssen Radiologen ein grundlegendes Ver­ ständnis für diese Technologien ent­ wickeln. In den Niederlanden wurde unter anderem die Ausbildungsordnung angepasst, um sicherzustellen, dass ein Teil der Radiologen umfassende techni­ sche Kenntnisse besitzt und in der Lage ist, KI­Systeme zu optimieren und zu interpretieren. l a c i d e M n o n a C © d : l i B Bei der Bildrekonstruktion funktioniert KI bereits wunderbar. Deep Learning Rekonstruktionsver- fahren im CT führen trotz dünnerer Schichten und weniger Quanten zu besserer Bildqualität.

X - P O Die Rolle der Radiologie in der Gesund- heitspolitik Wissenschaftliche Forschung sollte nicht im Elfenbeinturm stattfinden. Darüber waren sich die Vortragenden der Session „Research in radio logy: how much do we contribute to population health?“ auf dem diesjährigen ECR einig und beleuchteten in ihren Beiträgen, wie unterschiedlich radiologische Forschung zur öffentlichen Gesundheit beiträgt. Den Anfang machte Privatdozent Dr. Florian Michallek von der Charité Berlin, der sich mit der Frage befasste, welche Rolle klinische Studien für die öffentliche Gesundheit spielen. In sei- nem Beitrag „Clinical Trials in Radiology: The Impact on Population Health“ behan- delte er zwei Schlüsselthemen: CT-Angio- graphie bei koronarer Herzkrankheit sowie Lungenkrebs-Screening. Michallek konstatierte, dass die kardiologische CT- Angiographie gut geeignet sei, um unnö- tige Katheterisierungen zu reduzieren. Die nichtinvasive CT-Bildgebung erwies sich in zahlreichen Studien als ähnlich effektiv wie die invasiven Methoden zur Identifizierung signifikanter Stenosen in den Koronararterien. Demnach können Radiologen ihren Patienten eine weniger invasive Untersuchungsmethode anbie­ ten, ohne Kompromisse bei der Diagnose­ genauigkeit eingehen zu müssen. Zudem vermeldete Michallek, dass das Lungenkrebs­Screening, insbeson­ dere durch den Einsatz von Niedrig­ dosis­CT, gute Ergebnisse bei der Senkung der krebsspezifischen Sterb­ lichkeit und Früherkennung liefert. Wichtig sei außerdem eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Lungen­ krebs, denn das verbessere die Prog­ nose und Überlebensraten der Patien­ ten, so Michallek. Derlei Erkenntnisse leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es um die Entwicklung von Screening­ Programmen und letztlich eine bessere Gesundheitspolitik geht. Weiterhin zeigen sie den wichtigen Einfluss radio­ logischer Studien auf die öffentliche Gesundheit. Auswertung hochwertiger Daten führt zu besseren klinischen Entscheidungen Monika Hierath, Director of European and International Affairs at the Euro­ pean Society of Radiology, Executive Manager at the European Institute for Biomedical Imaging Research, Wien, 58 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 Österreich, warf in ihrem Vortrag „EU­funded radiology research: what can we expect for the future?“ einen Blick auf die europäische Forschungsland­ schaft. Sie gab einen Überblick über aktuelle und zukünftige Schwerpunkte der radiologischen Forschung in Europa, die durch EU­Mittel gefördert werden. Hierath stellte verschiedene Initiativen und Projekte vor, die sich mit Themen wie Krebsvorsorge, der Anwendung von KI in der Radiologie sowie der Verbesse­ rung von Bildgebungstechniken befas­ sen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der KI­Nutzung, die das Ziel hat, die Diagnose und Behandlung von Krebs­ erkrankungen zu verbessern. Die Europäische Krebsbildgebungs­ initiative ist für Hierath von zentraler Bedeutung, da sie qualitativ hochwer­

X -T R A Advertorial DeepUnity Educational Archive Der sich abzeichnende Fachkräftemangel in der Radiologie­ branche hat tiefgreifende Auswirkungen auf viele Bereiche des Gesundheitswesens – insbesondere auf den Wissenstransfer. Weniger Radiologen bedeuten eine erhöhte Arbeitsbelas­ tung und mangelnde Zeit für weniger dringliche Tätigkeiten, wie etwa Fort­ und Weiterbildungen. Dabei ist allgemein und dauerhaft verfügbares Wissen innerhalb einer Gesundheitsein­ richtung von entscheidender Bedeutung, da es nicht nur die Produktivität und Effizienz von medizinischen Bildgebungs­ Workflows beeinflusst, sondern auch die Qualität der Patien­ tenergebnisse maßgeblich bestimmt. DeepUnity Educational Archive bietet eine innovative Lösung für dieses wachsende Problem. Es dient als zentrale Datenbank, die speziell entwickelt wurde, um medizinisches Wissen durch Referenzfälle in der bildgebenden Diagnostik zu sammeln, zu strukturieren und durch ergänzende Beschrei­ bungen zu erweitern. Dank seiner Skalierbarkeit gewährleistet das Archiv eine langfristige Konsolidierung von Wissen und vermeidet fragmentierte Ansätze, die häufig mit traditionellen Lehrmethoden verbunden sind. Die Anwendung wurde mit einem neuartigen benutzerzent­ rierten Designansatz entwickelt, um die Anwendbarkeit zu stei­ gern und die Zeit für häufige Arbeitsschritte wie das Importie­ ren, Verwalten und Abrufen von Referenzfällen zu minimieren. Es ermöglicht den Nutzern Zugriff auf anonymisierte, radio­ logische Bilder und Videos für verschiedenste Zwecke, wie Ausbildung, Forschung oder als Nachschlagewerk. Nach einem geführten Import von Lehrdateien aus dem klinischen PACS (DeepUnity Diagnost) können diese mit einer Vielzahl von Funktionen weiterverarbeitet, geprüft und angezeigt werden. Die Entwicklung des DeepUnity Educational Archive erfolgte in enger Zusammenarbeit mit klinischen Experten des AKH Wien und wird derzeit von einem Kunden pilotiert. Diese enge Zusammenarbeit mit medizinischen Fachleuten gewähr­ leistet, dass das Archiv den tatsächlichen Bedürfnissen der Radiologie gerecht wird und kontinuierlich weiterentwickelt werden kann. Mit dem DeepUnity Educational Archive bietet sich eine robuste Lösung für die Herausforderungen des Fachkräfteman­ gels in der Radiologie. Es unterstützt die langfristige Wissens­ vermittlung und trägt zur Verbesserung der Qualität der medi­ zinischen Versorgung bei, indem es den Zugang zu wertvollen Bildungsressourcen erleichtert und gleichzeitig die Effizienz im klinischen Alltag steigert. 60 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - E M P E L Intensive Unterstützung Leistungsstarkes mobiles Röntgensystem für die Intensivstation von Konica Minolta 62 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - E M P E L St. Johannes Hospital Dortmund Das St. Johannes Hospital gehört zur Kath. St. Paulus Gesellschaft. Acht weitere Krankenhäuser mit zusammen 2.900 Betten zählen zum Verbund: St. Marien Hospital Lünen, St. Christophorus Krankenhaus Werne, St. Rochus Hospital Castrop-Rauxel, St. Josefs Hospital Hörde, Katholisches Krankenhaus Dortmund-West, St. Elisabeth Krankenhaus Dortmund- Kurl, Marien Hospital Dortmund- Hombruch. Darüber hinaus agieren unter dem Paulus-Dach vier Altenheime und eine Jugendhilfe-Einrichtung. Die Kath. St. Paulus Gesellschaft zählt zu den größten katholischen Trägern in Nordrhein-Westfalen. Rund 8.500 Menschen arbeiten für das Wohl der ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewoh- ner, Kinder und Jugendlichen. Perfekt im Workflow integriert „Die Krankenzimmer oder die Gegeben- heiten auf den Intensivstationen bieten oftmals nur wenig Platz zum Rangieren. Aber mit dem AeroDR TX von Konica Minolta kommt man überall durch“, erklärt Derrick Webber. Weder die Tür­ breiten in der Klinik noch die Aufzüge stellen für das System ein Problem dar. Sensoren in der vorderen Stoßleiste stoppen das AeroDR TX schon bei leich­ ter Berührung mit einem Hindernis auto­ matisch und helfen so dabei, den Betrieb im Klinikalltag noch sicherer zu machen. Um einen effizienten Arbeitsablauf zu gewährleisten, wurde an der Röntgen­ röhre des AeroDR TX ein zweiter Touch­ screen integriert. Dadurch lassen sich nicht nur die Belichtungsbedingungen jederzeit überprüfen und ändern, son­ dern auch der Abstand zwischen Rönt­ genröhre und der zu untersuchenden Person wird automatisch gemessen und angezeigt. Zusätzlich erleichtern zwei Laserstrahlen, die sich im Abstand von einem Meter zum Fokus kreuzen, die Einstellung des Fokus­Objektabstands auf 100 cm enorm. Zur optimalen Aus­ richtung des Strahlenfelds werden auf dem Display stets die aktuellen Dreh­ und Neigungswinkel der Röhre angezeigt. Bei der Auswahl des Röntgensystems haben die Mitarbeiter des St. Johannes Krankenhaus verschiedene Systeme getestet, bevor die Entscheidung für Konica Minolta fiel. „Wir haben uns mehrere mobile Röntgensysteme angeschaut. Aber wie zuvor erwähnt, ent sprechen die Haptik und die Hand­ habung des AeroDR TX unseren Erwar­ tungen am besten“, erklärt Derrick Web­ ber den Entscheidungsprozess. Ferner waren einige der getesteten Systeme nur in der Lage, Röhrenspan­ nungen bis zu 120 kV zu erzeugen, was für bestimmte Anwendungen nicht ausreichend ist. „Das Konica Minolta­ System geht bis 150 kV und erfüllte Die Worklist wird aus dem RIS direkt aufs mobile Röntgensystem geschickt. Einmal aufs Display getippt und schon kann geröntgt werden. 64 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 Die digitalen, glasfreien Röntgendetektoren von Konica Minolta haben mit nur 1,8 kg ein besonders geringes Gewicht. An der Vorder- und Rückseite des mobilen Systems befinden sich Halterungen, die insgesamt drei Detektoren aufnehmen und schnell laden können.

X - E M P E L Prof. Dr. Dr. med. Martin Maurer, Radiologe und Ärztlicher Direktor bei Radiology Advanced mit Dr. med. Ehssan Ghadamgahi, MBA, Radiologe, Gründer und CEO von Radiology Advanced 66 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - E M P E L New Work bei Radiology Advanced Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern bereits seit geraumer Zeit flexible Arbeitszeitmodelle, die eine individuelle Gestaltung ermöglichen. So können die angestellten Radiolo- gen ihren Arbeitsort wählen, etwa im Homeoffice, ebenso wie die Arbeitszeiten – letzteres selbstverständlich abgestimmt im Team. Jeder kann seinen Wunsch nach der Anzahl der monat- lichen Arbeitstage und der bevorzugten Tageszeit anmelden. Auf dieser Basis wird dann der Dienstplan erstellt, der mit hohem zeitlichen und personellen Aufwand versucht, möglichst alle Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Radiologen zu berücksichtigen. Das ist hochkomplex, auf- grund des großen Teams aber in der Regel abbildbar. Apropos Team: Die Mitarbeiter haben eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und verstehen sich als Team, obwohl sie deutschlandweit verteilt arbeiten und sich selten physisch gegenüberstehen. Das zeigt sich unter anderem an der Hilfs- bereitschaft: Fällt einmal ein Radiologe aus, springen Kollegen ein und unterstützen einander. So verzeichnet das Unterneh- men signifikant hohe Bewerberraten auf offene Stellen. „Die zunehmende Bedeutung der Teleradiologie ist sicher ein wichtiger Faktor dafür“, glaubt Dr. Ghadamgahi. „Entschei- dender aber ist in meinen Augen, dass wir durch unsere Art zu arbeiten einfach als innovativer und hochattraktiver Arbeit- geber wahrgenommen werden.“ arbeitendes Team, das sich persönlich nur selten sieht, so zu führen, dass trotzdem ein Wir­Gefühl und eine Identifikation mit dem Unternehmen entstehen. Hier können Start­ups aus der Industrie, die ja vermehrt im Gesundheitswesen Fuß fassen, durchaus Vorbild sein. Mit ihrer Agilität bringen sie neuen Schwung in die Branche, wovon Gesundheitseinrichtungen durch innovative und schnelle Lösungen profitieren. Sie leben Kliniken neue Arbeitsmodelle 68 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 vor, die wiederum für die Branche eine Vorreiterrolle über- nehmen können. Allerdings steht und fällt der Erfolg mit der Ergebnisqualität. Das Funktionieren neuer Konzepte zeigt sich im Outcome. Wenn dieser nicht stimmt, passt das Modell nicht. Nichts Neues um des Neuen willen Kommen wir von den Start-ups zurück zum Krankenhaus: Auf der einen Seite sehen wir agile und fluide Strukturen, auf der anderen Seite eher träge und hierarchische. In Gesundheits- einrichtungen neue Modelle zu implementieren, ist ein Change- Projekt, das ein entsprechendes Management braucht. Da Kran- kenhäuser jedoch wirtschaftlich und personell bereits am Limit agieren, werden sie keine Mittel für eine entsprechende Neuein­ stellung haben und die Stelle auch nicht mit einem Mitarbeiter besetzen können. Allerdings braucht es einen Verantwortlichen, der die nötigen Veränderungen herbeiführt und dafür sorgt, dass sie konsequent umgesetzt werden. Doch New Work gibt es nicht umsonst. Flexibler zu arbeiten bedeutet, einen immens komplexen Dienstplan aufzustellen, der die Wünsche der Mitarbeiter in ausreichendem Maße berück­ sichtigt. Es bedeutet auch, einen ganz anderen Personalschlüs­ sel vorzuhalten, um Dienste entsprechend abdecken zu können. Kliniken benötigen unter Umständen mehr Fachärzte – wenn sie sich nicht externer Dienstleister bedienen, beispielsweise

X - E M P E L Arbeit neu denken Trotz der genannten Vorteile überwiegen heute offenbar noch die Vorbehalte gegenüber New Work­Modellen, in den Kliniken sind sie jedenfalls noch nicht sonderlich verbreitet. Allerdings gibt es durchaus Einrichtungen, die erste Versuche starten. Das hängt häufig mit einem Generationswechsel zu jüngeren Kollegen zusammen, die moderner denken, Teams anders führen und offen für Neuerungen sind. Tatsächlich gibt es auf diesem Feld aber noch gehörig Potenzial. Wie aber kann es gelingen, New Work­Modelle in Gesund­ heitseinrichtungen zu etablieren? Es hilft, sich diesem Thema aus ökonomischer Perspektive zu nähern und – wie bereits angedeutet – mit kleinen Projekten zu starten. So ließen sich beispielsweise mit überschaubarem finanziel­ len und administrativen Aufwand für eine Abteilung im ersten Schritt Homeoffice­Arbeitsplätze einrichten. Dann könnten die Ärzte noch in den bekannten Dienst­ zeiten arbeiten, allerdings wäre der Arbeitsort für einige flexibel. Das wäre eine verhältnismäßig kleine Maß­ nahme, die allerdings eine große Veränderung nach sich ziehen könnte. Neben der viel zitierten Mitarbeiterbin­ dung öffnet man sich allein mit dieser Maßnahme einem neuen Pool an Bewerbern, beispielsweise Müttern und Vätern mit kleinen Kindern, die so berufstätig bleiben könnten – gegebenenfalls auch in Teilzeit. Dr. med. Ehssan Ghadamgahi FAZIT Sicher ist es für Unternehmen wie unseres aus verschiedenen Gründen einfacher, New Work-Modelle zu etablieren, allerdings ist es auch für Gesundheitseinrichtungen nicht unmöglich. Hier scheint die Radiologie als Vorreiter prädestiniert, da zum einen einige Beschränkungen wie der direkte Patientenkon- takt entfallen und zum anderen der reduzierte Kontakt zu den zuweisenden Kollegen durch moderne Mitt0el der Telekommuni- kation aufgefangen werden kann. Warum nicht die Komfortzone verlassen und neue Wege gehen? www.radiology­advanced.com „ Erfahrungen mit New Work­ Modellen zeigen, dass sich die Prozesse in den Kliniken ver­ bessern, dass die Mitarbeiter­ zufriedenheit steigt, sich die Profitabilität erhöht und das wesentlich zu einer langfristigen Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.“ Dr. med. Ehssan Ghadamgahi, MBA Radiologe, Gründer und CEO der Radiology Advanced GmbH, Berlin in der Teleradiologie. Diese können mit ihrem Know-how und einem großen Pool an unterschiedlichen Subspezialisten bei- spielsweise Lücken im Dienstplan gezielt auffangen. Allerdings lohnen sich die Anstrengungen. Erfahrungen mit New Work­Modellen zeigen, dass sich die Prozesse in den Kliniken verbessern, dass die Mitarbeiterzufriedenheit steigt, sich die Profitabilität erhöht und das wesentlich zu einer lang­ fristigen Wettbewerbsfähigkeit beiträgt. Auch der Vorbehalt der befürchteten mangelnden Akzep­ tanz bei den Patienten verfängt nicht. Der Radiologe hat in den seltensten Fällen direkten Kontakt zum Patienten, seine „Kunden“ sind die zuweisenden Ärzte. Denen kommt es – wie dem Patienten auch – auf das Ergebnis an. Die Diagnose muss präzise sein und stimmen – die interkollegiale Kommunikation auch – damit der Behandler schnellstmöglich den Genesungs­ prozess einleiten kann. 70 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - K L U S I V „ Bei Quartz Healthcare verfolgen wir einen sehr individuellen und praxisnahen Ansatz, der sich stark von anderen Radiologieunternehmen unterscheidet.“ Bastian Werminghoff, Chief Commercial Officer bei Quartz Healthcare Die Zukunft der Radiologie Im Interview mit Guido Gebhardt erklären Prof. Dr. Andreas Schicho, Chief Medical Officer und Bastian Werminghoff, Chief Commercial Officer bei Quartz Healthcare, wie sie mithilfe von Technologien und optimierten Prozessen Qualität und Effizienz ihres Radiologie-, Strahlentherapie- und Nuklear medizin- Netzwerks steigern. 72 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - K L U S I V „ Die größten Herausforderungen in der Radiologie sind der Fachkräftemangel, komplexe und unsichere Vergütungsstrukturen und steigende Technologie­ anforderungen.“ Prof. Dr. Andreas Schicho, Chief Medical Officer bei Quartz Healthcare þ Neben Effizienz haben Sie auch das Thema Qualität angesprochen. Wie stellt Quartz sicher, dass die medizinische Qua- lität hoch bleibt? Prof. Schicho: Qualität ist für uns natür- lich ein zentraler Faktor. In der Radiologie war Qualität lange Zeit ein subjektives Thema – jeder Radiologe behauptete, seine Bilder und Befunde seien die bes- ten. Wir sind überzeugt, dass dies nicht ausreicht. Deshalb haben wir begonnen, objektive Qualitätskennzahlen (KPIs) zu etablieren, zum Beispiel prozentuale Nut- zung von KI Tools, Patienten-Wartezeit, etc., die deutlich über das hinausgehen, was etwa die Kassenärztlichen Vereini- gungen vorschreiben. Diese KPIs helfen uns, die Leistung unserer Praxen objektiv zu verfolgen, miteinander zu vergleichen und sicherzustellen, dass die Quartz-Pra- xen den höchsten Qualitätsansprüchen im Sinne der Patienten genügen. Ferner setzen wir zum Beispiel auf strukturierte Befunde, die wir KI-gestützt aus dem Frei- text des Radiologen auto- matisiert erstellen, damit diese für unsere Zuweiser und Patienten besser verständlich sind. Zugleich schaf- fen wir in unserem Netzwerk den Frei- raum für Spezialisierungen – eine kon- sequente und alternativlose Entwicklung, die in Deutschland erst in den letzten Jahren Fuß fassen konnte. þ Wie unterstützt Quartz Healthcare das nichtärztliche Personal, insbeson- dere die medizinisch-technischen Assis- tenten (MTRs)? Prof. Schicho: Die Qualität der Radio- logie hängt ganz maßgeblich vom nicht- ärztlichen Personal ab, hauptsächlich von den MTRs, die unsere Großgeräte bedienen. Daher haben wir eine eigene Quartz Learning Platform entwickelt, die sich speziell an MTRs richtet. Diese Platt- form bietet Schulungen in Bereichen wie MR, CT und Nuklearmedizin und ist auch als mobile App verfügbar. Aktuell haben wir zwölf Module auf der Plattform, die Themen wie Lageoptimierung und Arte- faktvermeidung behandeln. Zusätzlich bieten wir Livestreams an, in denen MTRs direkt von Quartz-eigenen und exter- nen Experten lernen können. Am Ende erhalten sie ein Zertifikat, das ihre Teil­ nahme und das erfolgreiche Absolvie­ ren der Schulung bestätigt. Diese Art der kontinuierlichen Weiterbildung hilft nicht nur, die Qualität zu verbessern, sondern stärkt auch die Mitarbeiterbindung und das Verantwortungsbewusstsein. þ Woher kommen die finanziellen Mittel, um diese Technologien und Weiterbil- dungsmaßnahmen zu finanzieren? Werminghoff: Die Lösungen basieren auf einem Mix aus strategischen (Tech­ nologie­)Partnerschaften und natürlich im Wesentlichen aus Eigenmitteln der Quartz Healthcare­Gruppe. 74 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - K L U S I V Die Zukunft der Radiologie im Jahr 2030 wird von erheblichen Veränderungen und Herausforderungen geprägt sein, die durch Entwicklungen in der Digitali- sierung, dem Fachkräftemangel, der steigenden Nach- frage und neuen Technologien wie der Künstlichen Intelligenz (KI) angetrieben werden. Das Szenario Radiologie 2030 wurde unter Feder- führung von Curagita-Vorstand Dr. Johannes Schmidt- Tophoff und im Rahmen zahlreicher Gespräche und Diskussionen mit Radiologie-Insidern entwickelt. Die Radiologie steht heute vor einem Wandel, der durch mehrere Faktoren angetrieben wird: Digitalisierung Die rasche Entwicklung digitaler Techno- logien beeinflusst nicht nur die Befun- dung und Diagnose, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette der Radiologie. Investorenmodelle Investoren-geführte Medizinische Ver- sorgungszentren (MVZ) gewinnen zuneh- mend an Bedeutung und beeinflussen die Praxislandschaft erheblich. Fachkräftemangel Es herrscht bereits jetzt ein Mangel an qualifiziertem Personal, der sich durch den Ruhestand der Baby Boomer und veränderte Arbeitspräferenzen der jüngeren Generation verschärfen wird. Die Kombination aus einem bereits unterfinanzierten Gesundheitssystem und einer wachsenden Zahl von älteren, kränkeren Patienten deutet darauf hin, dass die Radiologie in den kommen­ den Jahren einem erheblichen Druck auf Effizienz und Kosten unterliegen wird. Gleichzeitig wird die Nachfrage nach radiologischen Leistungen, insbe­ sondere im Bereich der Kernspintomo­ graphie (MRT), aufgrund der alternden Bevölkerung und steigender Gesund­ heitsbewusstheit weiter zunehmen. Künstliche Intelligenz (KI) KI wird eine entscheidende Rolle in der Radiologie der Zukunft spielen. Sie hat das Potenzial, die Effizienz zu steigern, den Arbeitskräftemangel zu kompen­ sieren und die Befundqualität zu ver­ bessern. Obwohl der Einsatz von KI die Produktivität erhöht, wird dies von den Kostenträgern vermutlich nicht in glei­ chem Maße honoriert. Dennoch wird KI zu sinkenden Kosten und steigender 76 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - K L U S I V Dr. Johannes Schmidt-Tophoff hat vor 25 Jahren die Curagita gegründet und ein bundesweites Radiologienetz aus unabhängigen Radiologie- praxen aufgebaut, die seitdem durch Vernetzung gemeinsame Synergien hebeln. Aktuell sind über 100 Praxen mit 200 Standorten und 400 Radio- loginnen und Radiologen Mitglieder im Verbund. Für die Radiologie der Zukunft zeichnen sich zwei Hauptsze­ narien für die Zukunft der Radiologie ab: Im Extremszenario Google-Radiologie würde sich die Radio­ logie zu einem hochgradig automatisierten, digitalisierten und durch KI gesteuerten Bereich entwickeln. Radiologische Unter­ suchungen könnten in großen Geräteparks oder sogar in Pass­ bildautomaten­MRTs durchgeführt werden, bei denen die Bilder automatisiert aufgenommen und KI­basiert ausgewertet werden. Patienten könnten ihre Bilder bei Plattformen wie Google oder ChatGPT hochladen und sekundenschnell eine umfassende Diagnose erhalten. Dieses Szenario erscheint jedoch eher lang­ fristig und bedrohlich für den klassischen Radiologen. Das wahrscheinlichere Szenario bis 2030 sind Radiology Factories Vermutlich wird es auch 2030 eine Vielfalt von Betriebs formen geben, bei denen Radiology Factories als dominante Form herausstechen. Hierbei handelt es sich um große, hocheffiziente Radiologiezentren, die durch Fusionen von Praxen, Kranken­ häusern und Investoren entstehen. Diese Zentren könnten mit bis zu 10 MRT­Gerä­ ten ausgestattet sein und eine Vielzahl von radiologischen Leistungen anbieten, sowohl für Massendiagnostik als auch für spezialisierte Untersuchungen. KI wird in diesen Radiology Factories umfassend eingesetzt, um die Prozesse zu optimieren, während wenige Radiologen die Ergebnisse überwachen und individualisierte Diagnosen erstellen. Alternative Praxisformen Neben den Radiology Factories werden sich weitere Praxis- formen entwickeln: Subspezialisierte Radiologie-Boutiquen Diese spezialisieren sich auf bestimmte Bereiche der Radio- logie und bieten hochqualitative Diagnostik, vor allem in Met- ropolregionen. Teilgebietsradiologien und Zuweiserpraxen Radiologen, die sich auf bestimmte Untersuchungen wie MRT oder CT spezialisiert haben, werden ihre Praxen stärker an den Bedürfnissen der Zuweiser ausrichten. Fachgebietsübergreifende Diagnoseabteilungen Diese Abteilungen, integriert in Krankenhäuser und Ärzte- häuser, werden zunehmend interdisziplinär arbeiten. Primärärztliche Gatekeeper oder Medical Coaches Hier nehmen Radiologen eine beratende Rolle ein und unter- stützen Patienten in der Prävention und Diagnosefindung. Auswirkungen auf Radiologen und ihr Tätigkeitsfeld Das Tätigkeitsfeld der Radiologen wird sich verändern. Sie werden zunehmend zu „Flugkapitänen“ einer standardi­ sierten, KI­unterstützten Arbeitswelt, bei der sie mehr Zeit für Kommunikation mit Patienten, Zuweisern und KI­Systemen haben werden. Die Befundung wird ganzheitlicher, struktu­ rierter und KI­unterstützt ablaufen. Laut Prof. Dr. Hans­Ulrich Kauczor, Universitätsklinikum Heidelberg, wird der Befund „Antworten auf Fragen geben, die nicht gestellt werden“ und „die Prävention läuft begleitend mit“ sagt Prof. Dr. Christoph Bamberger, Conradia Medical Prevention, Hamburg. Subspezialisierte Boutiquen Teilgebiets- radiologien Radiology Factories Szenario der Radiology Factories und umgebende Betriebsformen Primärarzt Prävention Diagnose- zentren 78 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T „ KI geht nur gemeinsam. Für eine erfolgreiche Integration und Nutzung von KI­Anwendungen brauchen wir unterschiedliche Fachkenntnisse, Erfahrungen und Blickwinkel. Deshalb empfehle ich, am Anfang des Prozesses ein multidisziplinäres Team zu gründen“. Dr. Anna Martina Bröhan, Abteilungsleitung Digitale Medizintechnik im Ressort IT & Digitalisierung bei Vivantes Netzwerk für Gesundheit 80 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T Denn Plattform-Lösungen ermöglichen nicht nur eine skalierbare IT-Infrastruk- tur für die effiziente Testung, sondern erleichtern auch die zukünftige Integ­ ration weiterer KI­Anwendungen in den klinischen Arbeitsablauf. Zudem bün­ delt man so auch vertragliche, daten­ schutzrechtliche sowie informationssi­ cherheitstechnische Aspekte und kann schneller agieren. In größeren Klinik­ gruppen ermöglichen Plattform­Lösun­ gen auch die Nutzung unterschiedlicher Portfolien von KI­Anwendungen an unterschiedlichen Kliniken. Zudem kön­ nen KI­Anwendungen bei Bedarf schnell und einfach ausgetauscht werden. Bezüglich der genauen Funktions­ weise erläuterte Dr. Bröhan: „Wir setzen eine cloud­basierte Plattform ein. Dort können die KI­Applikationen unter­ schiedlichster Hersteller deployed, also installiert, werden. Als Gateway ver­ wenden wir einen Server, der bei uns im Klinik­Netzwerk steht und als Verbindung in unser PACS bzw. in unsere Kliniken fungiert. Das Gateway ist eine Pseudo­ nymisierungseinheit, schließlich dürfen wir aus datenschutzrechtlichen Grün­ den nur pseudonymisierte Daten in die Cloud schicken. Das Gateway fungiert zusätzlich aber auch als Filter. Wir wollen den Daten­Traffic in die Cloud auf das beschränken, was prozessiert werden kann. Die Untersuchungsarten oder die relevanten Sequenzen, die die KI­Anwen­ dung auswerten soll, werden weiterge­ schickt. Und nur zu diesen Daten werden die Ergebnisse der KI­Anwendung auch automatisch wieder in das PACS zurück­ gespielt. Wird eine Röntgenaufnahme akquiriert, wird sie direkt an das Gateway autogeroutet und innerhalb von zwei bis drei Minuten ist ein KI­Ergebnis im PACS verfügbar und zu dieser bildgebenden Untersuchung abgespeichert.“ Intensive Validierung sinnvoll Kommt ein Produkt in die nähere Aus­ wahl, empfiehlt sich eine intensive Validierung. „Bei Vivantes nutzen wir ein vierstufiges Validierungskonzept“, erklärte Dr. Bröhan. Dieses umfasst die Punkte: ◾ Identifikation und Vor-Test Qualitative Erstbewertung anhand selektiver Untersuchungen ◾ Pilotierung klinischer Routine an einzelner Klinik mit Entscheidung über Roll­out: Quantitative Validie­ rung (Sensitivität & Spezifität) ◾ Tiefergehende Analyse Identifikation und Auswertung falsch positiver/negativer KI­Ergebnisse (gemäß Goldstandard Radiologe), Herstellerfeedback, Identifizierung Fehlerquellen, Stärken und Limita­ tionen ◾ Prozessevaluation durch gestaffelte Erhebung des Meinungsbilds der Anwendenden mittels Fragebögen Wissens­ und Schulungsangebote bereitstellen Unabdingbar für eine erfolgreiche Integra tion von KI­Anwendungen sind laut Dr. Bröhan Wissens­ und Schulungs­ angebote: „Wir treffen auf sehr unter­ schiedliches Wissen, Interesse zu KI im Allgemeinen und auch zu KI­Anwendun­ gen für die Radiologie im Speziellen.“ Um hier alle auf einen ähnlichen Nenner zu bringen und dafür zu sorgen, dass alle die grundlegenden Prinzipien, Potenziale aber auch Grenzen der KI verstehen, hat Vivantes angefangen, eine zentrale Infor­ mationsplattform zu etablieren. Diese soll sowohl Hintergrundwissen als auch Wissen zu eingesetzten KI­Anwendun­ gen vermitteln sowie interne und externe Wissensmodule aber auch Nutzungsan­ leitungen bereitstellen. Herausforderungen Im Rahmen ihres Vortrags ging Dr. Bröhan auf die Hürden im Integrationsprozess ein. Eine große Herausforderung sei, dass nach wie vor häufig eine detail­ lierte, konsistente und aktuelle Produkt­ dokumentation fehlt: „Die Hersteller haben großartige Produkte, beschrei­ ben sie jedoch oftmals nicht adäquat. Dabei ist das so wichtig – schließlich basiert darauf die Vorauswahl.“ Ähnlich sieht es laut Dr. Bröhan auch bei den Release Notes aus, gerade bei Updates und Upgrades. Hier finde man häufig Beschreibungen wie: „Impro­ ved user interface” oder „Updated AI algorithm with better performances on all pathologies and body parts“. Es sei aber wichtig, genau zu erfahren, was sich durch ein Update ändert und im besten Fall verbessert. Dies entscheide zum einen darüber, ob das Update ein­ gespielt wird oder nicht. Zum anderen hingen davon Entscheidungen über weitere Validierung und Schulungs­ bedarf ab. Für eine anhaltende Herausforde­ rung sorge zudem die Heterogenität der KI­Ergebnisse: „Die Nutzung unter­ schiedlichster DICOM­Formate und Dar­ stellungsformen von Konturen, Annota­ tionen, Segmentierungen, etc. erschwert nicht nur die schnelle Interpretierbarkeit, sondern erhöht auch den Schulungs­ sowie den Integrations­ und Konfigura­ tionsaufwand.“ Schließlich wies Dr. Bröhan auf die fehlenden Integrations­ und Schnitt­ stellenstandards bei der Integration der KI­Ergebnisse in die Arbeitsliste hin. Es genüge nicht, alle KI­Ergebnisse im PACS zu haben. Man müsse auch frühzei­ tig ein KI­Ergebnis, vor allem ein beson­ ders kritisches Finding, in der Arbeits­ liste angezeigt bekommen. „Ich brauche 82 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T MX317W mit integrierter USB­C­Docking­ station sorgt für mehr Komfort in der (Tele­)Radiologie und Pathologie. Der neue EIZO Monitor glänzt nicht nur mit bewährten Features wie der präzisen Anzeige von Graustufen­ und Farbbil­ dern, sondern auch mit interessanten zusätzlichen Funktionen. Neben dem Monitor stellte er auch die EIZO Software­Lösungen vor. Die Qualitätssicherungssoftware RadiCS umfasst Kalibrierung, Abnahme­ und Konstanzprüfung in einem Programm. Die On­Premise Server Software RadiNET Pro ermöglicht die zentrale Remote­Verwaltung aller Client­PC­ Monitore mit installierter RadiCS­Soft­ ware über das Netzwerk der medizini­ schen Einrichtung. Detlef Hans Franke und Pia Bolten FuP Kommunikation, Frankfurt am Main „Zukunft Teleradiologie“­Kompetenz­ partners EIZO freuen. Seit 1968 entwi­ ckelt EIZO hochwertige Monitore und Display­Lösungen in teils hoch spezia­ lisierten Märkten. Der Project Manager Kevin Drabek stellte die neueste Lösung des Unternehmens vor. Der RadiForce „Zukunft Teleradiologie“ geht im Dezember in eine neue Runde Die nächste Session „Zukunft Teleradiologie“ findet am Donnerstag, den 12. Dezember 2024 um 15 Uhr statt. Prof. Dr. Bernd Halbe, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Medizinrecht mit eigener Kanzlei in Köln und Berlin, Honorarprofessor an der Universität zu Köln und Fachjustiziar zahlreicher Verbände, referiert über eines der relevantesten Themen für die Zukunft unserer Gesundheitsversorgung. Es geht um die Haftungs- frage: „Wer haftet, wenn Künstliche Intelligenz sich irrt? – Der rechtliche Rahmen für die Anwendung von KI in der Medizin“. zukunft­teleradiologie.de „ Der RadiForce MX317W mit integrierter USB­C­Docking­ station sorgt für noch mehr Komfort in der (Tele­)Radio­ logie und Pathologie“. Kevin Drabek, Project Manager, EIZO Europe GmbH, Mönchengladbach prozess und einer intensiven Testphase, hat sich reif & möller für ein Produkt des KI-Spezialisten Aidoc entschieden und diese Entscheidung zu keinem Zeit- punkt bereut. „Das System läuft äußerst zuverlässig, lässt sich leicht bedienen und unkompliziert in unsere bestehen­ den Systeme integrieren. Der Workflow ist wie aus einem Guss, die Befundungs­ ergebnisse sind hervorragend.“ EIZO – für mehr Komfort in der (Tele­)Radiologie und Pathologie Neben dem Vortrag von Frau Dr. Brö­ han durften die Teilnehmer der Ver­ anstaltung sich auch noch über einen interessanten Vortrag des langjährigen 84 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T 86 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T . V. N s p i l i h P e k j i l i : l k n n o K © a n g i r O k i f a r G i Über einen Zeitraum von zehn Jahren betrachtete Treibhausgasemissionen am Institut für Diagnostische Radiologie des Vanderbilt University Medical Center 2.500.000 2.000.000 ) 2 O C g k ( s G H G 1.500.000 1.000.000 500.000 0 500 400 300 200 100 0 r h a J m e n i e n i n e g u e z r h a F n e b e i r t e b n i z n e b n a l h a z n A MR CT (3 Einheiten) (4 Einheiten) Röntgen und Durchleuchtung (4 Einheiten) Ultraschall (2 Einheiten) Der Energieverbrauch der Kernspintomographie macht 39 % der gesamten CO₂-Emissionen der radiologischen Abteilung aus. MR und CT sind für 49 % der Emissionen verantwortlich. Langzeitdatenspeicherung PACS Sonstiges (Bleischürzen, etc.) Verwendung von Einwegmaterial Verwendung von Medikamenten Herstellung und Waschen von Wäsche Energieverbrauch von anderen Investitionsgütern Energieverbrauch der Scanner Produktion von anderen Investitionsgütern Verpackung und Versand von Scannern Herstellung von Scannern 39 % der gesamten CO2-Emissionen der Radio- logieabteilung Im Vanderbilt University Medical Center (Nordamerika) entfallen auf die Nutzung von MRT-Geräten und 49 % auf MRT- und CT- Geräte zusammen. Die Grafik zeigt ebenfalls den Vergleich zur Anzahl an benzinbetrieben Fahrzeugen mit einer durchschnittlichen Jahres- fahrleistung weltweit. Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, das Gesundheitssystem auf Nachhaltigkeit auszurichten. Philips‘ Nachhaltigkeitsstrategie: Fortschritte und Ambitionen Philips hat seit 2020 bedeutende Erfolge erzielt: Das Unternehmen betreibt alle Standorte CO₂-neutral, nutzt 100 % erneuerbare Energie und hat es geschafft, 91 % des betrieblichen Abfalls zu recyceln. Diese Errungenschaften werden durch einen umfassenden Ansatz erreicht, der die gesamte Wertschöpfungskette umfasst – von der Produktion bis hin zur Nutzung durch Kunden. Besonders hervorzuheben ist der nachhaltige Umgang mit Produkten. Philips setzt auf zirkuläre Designprin­ zipien, die den Einsatz von Ressour­ cen minimieren, die Lebensdauer von Geräten verlängern und deren Wieder­ verwendung ermöglichen. So wird bei­ spielsweise die Philips MR BlueSeal Magnetresonanz­Technologie vorge­ stellt, die im Vergleich zu herkömmli­ chen Systemen 99,5 % weniger Helium benötigt – eine Reaktion auf die welt­ weite Heliumknappheit. Darüber hinaus ermöglicht die Ein­ führung von KI­basierten Systemen, wie Philips SmartSpeed, eine Reduktion des Energieverbrauchs um bis zu 53 % pro Scan. Auch die Entscheidung für wieder­ aufbereitete Systeme spielt eine wich­ tige Rolle: Sie haben einen 45 % niedri­ geren CO₂­Fußabdruck als neue Geräte. Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg Ein wesentlicher Bestandteil von Phi­ lips‘ Strategie ist die Zusammenarbeit mit Lieferanten, Partnern und Kunden, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2025 mindestens 50 % seiner Zuliefe­ rer wissenschaftlich fundierte Ziele zur Reduktion von CO₂­Emissionen verfol­ gen. Bisher haben sich 46 % der Lie­ feranten diesen Zielen verschrieben. Ein Beispiel für erfolgreiche Partner­ schaften ist die Zusammenarbeit mit dem NHS Trust in County Durham und Darlington, Großbritannien. Durch diese Kooperation konnte der CO₂­Ausstoß in der Radiologie um 24 % reduziert wer­ den. Außerdem wurde mit Philips ein Nachhaltigkeitsplan für die Intensivsta­ tion entwickelt. Dieser Plan konzentriert sich auf Abfallreduktion, Energieeffizi­ enz und die Förderung einer Kultur der Nachhaltigkeit unter den Mitarbeitern. In Portugal arbeitet die Champali­ maud Foundation daran, den CO₂­ Fußabdruck ihrer diagnostischen und interventionellen Bildgebungsabteilun­ gen bis 2028 zu halbieren. Bereits im ersten Jahr der Zusammenarbeit mit Phi­ lips konnte eine Reduktion der Emissio­ nen pro Untersuchung um 24 % erzielt werden, vor allem durch den Einsatz von EcoDesign­Geräten und zirkulären Praktiken. Das Universitätsklinikum Rennes in Frankreich verfolgt ähnliche Ziele. Durch den Einsatz eines Philips­Systems 88 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P O . m o c . e b o d a k c o t s · n o i t c u d o r p d m i : © k i f a r G Nachhaltigkeit in der Radiologie Auf dem ECR 2024 widmete sich eine Vortragsreihe dem Thema Nachhaltigkeit in der Radiologie. Die Referenten zeigten, dass Nachhaltigkeit zu einem zentralen Thema im Gesundheitswesen geworden ist. Unter dem Motto „Make radiology green again: Can radiology be sustainable?“ stellten sie ihre Erkenntnisse und Ideen für mehr Nachhaltigkeit in der Radiologie vor. PD Dr. Tobias Heye, Universitätsspital Basel, legte in seinem Beitrag „Swit- ching off for the Future: How to lower energie consumption“ dar, dass die Radiologie und Nuklearmedizin zu den energieintensiven Einheiten im Kran­ kenhaus gehören. Der Großteil des Energieverbrauchs entsteht durch unproduktive Zeiten, bei­ spielsweise durch im Leerlauf befindliche Scanner. Heye hob hervor, dass unter­ schiedliche Modalitäten unterschied­ liche Auswirkungen auf den Energiever­ brauch haben – zum Beispiel verbringen MRT­Geräte weniger Zeit im Leerlauf als CT­Geräte, verbrauchen aufgrund ihres Kühlbedarfs jedoch mehr Energie. Leerlaufzeiten reduzieren Was bedeutet das für Radiologen? Heye unterstellte ihnen eine hohe Verantwor­ tung. Sie müssten sich der Energieeffi­ zienz ihrer Geräte bewusst sein, so der Radiologe, und proaktive Maßnahmen ergreifen, um den Energieverbrauch zu senken. Er schlägt vor, Betriebszei­ ten anzupassen, Geräte abzuschalten, wenn sie nicht genutzt werden, sowie Bildgebungsprotokolle zu überprüfen, um unnötige Untersuchungen zu vermei­ den. Prof. Dr. Olivier Clement, Radiologue hospitalo­universitaire am HEGP APHP­ Centre, Université Paris Cité, Frankreich, hat sich mit dem Recycling von Kontrast­ mitteln befasst. Er präsentierte in seinem Redebeitrag „Contrast media recycling: Where are we at?“ neueste Erkenntnisse und stellte fest: „Patienten wird eine große Menge Kontrastmittel injiziert, das sich später im Abwassersystem wieder­ findet.“ Das gilt besonders für jodierte oder Gadolinium­haltige Kontrastmittel. Clement schlägt verschiedene Metho den zur Lösung dieses Problems vor, darunter die Optimierung des Kon­ trastmittelverbrauchs, die Verwendung moderner und effizienter Scanner, die Einführung von KI zur Verbesserung der Bildqualität bei niedrigeren Dosen und die Einführung von Mehrpatienten­ Fläschchen, um die Bildqualität zu ver­ bessern. Zusätzlich lobte er Initiativen zur Rückgewinnung und Wiederverwer­ tung von Kontrastmittelresten. 90 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T i s r e e n h t l a e H s n e m e S © : i r e d l i B Laserschweißen von Röhrenbauteilen unter dem Mikroskop im Reinraum. Digital geführte Montage von Strom- versorgungen für Röntgenstrahler. Montage von Gehäuseteilen für die Hochspannungsversorgung von Röntgenstrahler. Programmierung des Schweiß- automaten im Reinraum. 92 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P E R T i s r e e n h t l a e H s n e m e S © d : i l i B ◾ Digitaler Shopfloor und Visuali- sierung: Digitale Tools, wie Digital Shopfloor Applications (DSA) und Manufacturing Execution Systems (MES) werden genutzt, um Key Performance Indicators (KPIs) zu visualisieren und Entscheidungs- prozesse zu verbessern. Advanced Planning and Scheduling Tools (APS) unterstützen die Detailplanung. ◾ Dynamische Kapazitätsplanung: Durch die Optimierung des Schicht- ausgleichs hat das Zentrum eine Flächeneinsparung von 15 % im Bereich der Hochspannungskondi- tionierung erzielt, was zur Effizienz und Flexibilität beiträgt. ◾ Smart Factory Integration: Das HEP Center wird als vollinte­ grierte Lösung für eine Smart Factory entwickelt, die Teil des Siemens Healthineers Campus Forchheim sein wird. Diese Integration wird alle notwendigen Disziplinen – Produktion, Forschung und Entwick­ lung sowie Betriebswirtschaft – zusammenführen, um Komponenten für Röntgengeräte in einem einzig­ artigen technologischen Umfeld herzustellen. Digitale Zwillinge optimieren Produkte und Prozesse Das HEP Center nutzt Data­Science­ und Simulationsfunktionen, um digi­ tale Zwillinge von Produkten, Produk­ tion und Leistung zu erstellen. Digitale Zwillinge dienen als Eckpfeiler für die Optimierung von Produkten und Pro­ zessen. Durch dieses Modell wird ein virtuelles Abbild der Realität erstellt, in das komplexe Informationen aus ver­ schiedenen Quellen integriert werden können. Dieses ermöglicht es, Fehler zu erkennen bevor sie auftreten, Aus­ fallzeiten zu verhindern, eine visuali­ sierte Zusammenarbeit, Erkenntnisse in Echtzeit, einen vollständig digitalen Entwicklungsprozess und prädikative Intelligenz, das bedeutet, die Fähigkeit auf Basis von statistischen Analysten Muster zu erkennen und Ereignisse zu prognostizieren. Förderung der Mensch­Maschine Zusammenarbeit Dieses Umfeld fördert eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine, die jeweils ihre Stärken zur 94 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

X - P O H b m G s u t n e v n o C © : r e d l i B Brückenschlag in die Zukunft Von der Forschung zur neuen klinischen Praxis – Rekordbetei- ligung beim 5. Europäischen Kongress für Medizinische Physik Unter dem Motto „Brückenschlag in die Zukunft: Von der For­ schung zur neuen klinischen Praxis“ hatten sich über 1.700 Medizinphysiker aus der ganzen Welt vom 11. bis 14. Septem­ ber 2024 in München­Garching versammelt. Von der Grund­ lagenforschung bis zur klinischen Anwendung zeigte sich das spannende interdisziplinäre Feld der Medizinischen Physik. An insgesamt vier Tagen war der 5. Europäische Kongress für Medizinische Physik (ECMP) ein einzigartiges Forum für den Austausch über neueste Erkenntnisse und innovative Entwicklungen in allen Berei­ chen der Medizinischen Physik. Die ECMP­ Tagungspräsidentin Prof. Yolanda Pre­ zado, Santiago de Compostela, erklärte: „Die Medizinphysik ist ein sehr breit gefächertes Fach, das von der Strahlen­ therapie über die diagnostische Bild­ gebung mit ionisierender und nicht­ioni­ sierender Strahlung, die Audiologie bis hin zu Künstlicher Intelligenz (KI) reicht.“ Das gemeinsam mit der Präsidentin des Dreiländerkongresses, Prof. Katia Parodi, München, erstellte Programm bot einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und Innovationen in den verschie­ denen Bereichen der Medizinischen Physik. Die Teilnehmer konnten sich über die Umsetzung klinisch innovativer Strahlentherapien, ethische Aspekte der Künst­ lichen Intelligenz und die Umsetzung von KI­Lösungen in der täglichen Gesundheitsfürsorge, die neuesten Innovationen in einer Vielzahl von diagnos­ tischen Bildgebungsmodalitäten, ultra­ schallvermittelter Medikamentenverab­ reichung, Strahlenschutz, Audiologie und viele andere Themen informieren. Impulse für die Zukunft Viel Aufmerksamkeit erregte das Thema maschinelles Quantenlernen (quantum ECMP-Tagungspräsidentin Prof. Yolanda Prezado, Santiago de Compostela 96 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

I N D E -X 98 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 AB-CT – Advanced Breast-CT GmbH Henkestraße 91 · 91052 Erlangen · Deutschland +49 9131 973100 info@ab-ct.com · www.ab-ct.de Agfa Healthcare Germany GmbH Paul-Thomas-Straße 58 · 40599 Düsseldorf · Deutschland +49 211 229860 www.agfaradiologysolutions.com/de/contact-de www.agfaradiologysolutions.com/de Barco GmbH Greschbachstraße 5a · 76229 Karlsruhe · Deutschland +49 721 62010 www.barco.com/de/products/clickshare-conferencing-collaboration/contact www.barco.com/de Dr. Wolf, Beckelmann & Partner GmbH Robert-Florin-Straße 1 · 46238 Bottrop · Deutschland +49 2041 74640 info@beckelmann.de · www.beckelmann.de b-rayZ AG Wagistraße 21 · 8952 Schlieren · Schweiz contact@b-rayz.ch · www.b-rayz.com/de/ carebot Rašínovo nábřeží 71/10 · Prag 2 128 00 · Tschechien +420 728 659 973 info@carebot.com · www.carebot.com/en/carebot ClariPi c/o Med AI Solutions GmbH Henkestraße 91 · 91052 Erlangen · Deutschland +49 160 97991587 www.med-ai-solutions.com Curagita AG Haus der Radiologie · Ringstraße 19b · 69115 Heidelberg · Deutschland +49 6221 50250 info@curagita.com · www.curagita.com Dedalus HealthCare GmbH Konrad-Zuse-Platz 1 – 3 · 53227 Bonn · Deutschland +49 228 2668000 healthcare.de@dedalus-group.com · www.dedalusgroup.de deephealth 212 Elm St. · Somerville · MA 02144 · USA www.deephealth.com/contact/ www.deephealth.com

I N D E -X 100 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 MTS Medizintechnische Servicegesellschaft GmbH Zechenstraße 6 · 45772 Marl · Deutschland +49 2365 503390 service@mts-med.com · www.mts-med.com JLK Inc. J LK Tower · 5 Teheran-ro 33-gil · Gangnam-gu · Seoul · Südkorea +82 704651 4051 www.jlkgroup.com/en/contact/ www.jlkgroup.com/en/ JVC KENWOOD Deutschland GmbH Schwalmstraße 301 · 41238 Mönchengladbach · Deutschland +49 2161 6984180 medical-display.e@jvckenwood.com · healthcare.jvc.com Kheiron Medical Technologies Beyond, The Bower · 207 Old St · London, EC1V 9NR · UK +44 20 7039 3500 info@kheironmed.com · www.kheironmed.com Konica Minolta · Business Solutions Deutschland GmbH · Healthcare Business Einsteinring 1 · 85609 Dornach · Deutschland +49 89 2388750 healthcare@konicaminolta.de · www.konicaminolta.de/de-de/healthcare Koios Medical Inc. 444 N Michigan Avenue · Suite 3450 · Chicago, IL 60611 · USA +1 732 529 5755 info@koiosmedical.com · www.koiosmedical.com Lunit Europe GmbH Korea Business Development Center 8F Ludwig-Erhard-Straße 30 – 34 · 65760 Eschborn · Deutschland contact@lunit.io · www.lunit.io/en MEDTRON AG Hauptstraße 255 · 66128 Saarbrücken · Deutschland +49 681 970170 info@medtron.com · www.medtron.com Olea Medical Z.I. Athelia IV · 93 Avenue des Sorbiers · 13600 La Ciotat · Frankreich +33 44271 2420 contact@olea-medical.com · www.olea-medical.com Philips Healthcare Röntgenstraße 22 · 22335 Hamburg · Deutschland +49 40 28990 healthcare.deutschland@philips.com · www.philips.de/healthcare

I N D E -X Das nächste RADIOLOGIE MAGAZIN erscheint am 12. Februar 2025 I M P R E S S U M Radiologie Magazin · Ausgabe 3-2024 Herausgeber / Redaktion / Anzeigenmarketing Guido Gebhardt Adalbert­Stifter­Weg 2 b · 85661 Forstinning · Deutschland +49 15115674833 gg@radmag.de · www.radiologiemagazin.de Gestaltung / Layout / Produktion Christoph Muschiol Adlerweg 15 · 84061 Ergoldsbach · Deutschland +49 8771 4039663 info@muschiol­online.de Gesamtherstellung Weber Offset GmbH Ehrenbreitsteiner Straße 42 · 80993 München · Deutschland +49 89 143150­0 info@weber­offset.de · www.weber­offset.de Bezugspreis 7,50 € zzgl. Versand © 2024 Guido Gebhardt Alle nicht näher gekennzeichneten Bilder © Guido Gebhardt oder wurden extern zur Verfügung gestellt. Disclaimer Alle Firmen­, Marken­ und Produktnamen in dieser Publi kation sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaberinnen und Inhaber. Nicht alle Produkte sind in allen Ländern erhältlich. Um eine bessere und flüssigere Lesbarkeit zu gewährleisten, beziehen sich Personalbezeichnungen selbstverständlich immer auf alle Personen (m/w/d). Hinweis zum Nachdruck Der Inhalt des Magazins ist urheberrechtlich geschützt. Ein Nachdruck oder die Verwendung für Online­Dienste, auch nur auszugsweise, bedarf der Zustimmung des Herausgebers. Inserenten Agfa Healthcare Germany GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Dr. Wolf, Beckelmann & Partner GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Dedalus HealthCare GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 EXAMION GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Floy GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43, 104 GE Healthcare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Hologic Deutschland GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Lunit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Medtron AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 R3 Imaging . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Reif & Möller Diagnostic Network AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 VMP GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Titelbild © Waseem Ali Khan · stock.adobe.com Der Themenschwerpunkt der nächsten Ausgabe lautet: RSNA: NEUHEITEN & NACHLESE Die Radiological Society of North America (RSNA) veranstaltet jedes Jahr die weltweit bedeutendste wissenschaftliche Konfe- renz für die Radiologie. Fünf Tage lang bie- tet der RSNA ein umfassendes Programm für Fachleute aus der Radiologie, Strahlen- therapie und Medizinischen Physik. Zu den Höhepunkten zählen mehr als 700 technische Aussteller auf einer Fläche von über 38.000 Quadratmetern sowie etwa 130 erstmalige Aussteller. Zudem werden knapp 900 wissenschaftliche Arbeiten in verschiedenen radiologischen Fach- gebieten präsentiert. Darüber hinaus gibt es über 300 Weiterbildungskurse und mehrere Plenarsitzungen. Im Lakeside Learning Center wurden 2023 1.548 Bil- dungs-Exponate und 1.761 wissenschaft­ liche Poster ausgestellt. Radiologie Magazin ist an allen Kongress­ tagen vor Ort, um ausführlich über alle Neuheiten für die bildgebende Diagnostik zu berichten. In der nächsten Ausgabe zeigen wir neue Modalitäten, IT­Systeme mit und ohne KI sowie hilfreiches Zubehör. Außerdem fassen wir Informationen und Ereignisse, die wir für wichtig erachten, in einer ausführlichen Reportage zusammen. Besuchen Sie RADIOLOGIE MAGAZIN im Internet Die Technologie unterliegt einem stetigen Wandel. Deshalb informiert Radiologie Magazin aktuell und unabhängig über Trends in Technik und IT. Egal ob Interviews, Produktinformationen, Unternehmens berichte oder Fachartikel: Radiologie Magazin präsentiert den Leserinnen und Lesern neue Technologien und Produkte aus erster Hand. . m o c . e b o d a k c o t s · n o i t a r e n e G l a u s i V © d : l i B www.linkedin.com/company/radiologiemagazin www.radiologiemagazin.de 102 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024

A U S D E R P R A X I S Opportunistisches Screening mit künstlicher Intelligenz. Bereits über 200 Praxen setzen auf die Erfolgsprodukte FloyBrain und FloySpine des deutschen KI-Marktführers in der Radiologie. Erfahren Sie mehr auf Seite 20. Jetzt neu: FloyMammo. Erfahren Sie mehr auf Seite 43. 104 RADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2024 Der innovativeWeg,Ihren Umsatz zu steigern.